Pekka Heino Duo – Helsinki 2015

Zugegeben, ich habe eine ausgeprägte Schwäche für Acoustic-Shows, weil hierbei musikalische Schwächen praktisch nicht mehr versteckt werden können.

Andererseits mag ich Coverbands nur bedingt, denn leider bringen die Bands oftmals die Seele dieser Songs, die halt nun einmal nicht ihre eigenen sind, nicht so rüber, wie die Urheber. So weit, so gut, dass mich Pekka Heino’s Stimme fesselt wie keine zweite brauche ich auch nicht mehr verleugnen – also mache ich mir einen Eindruck, wie dieser Ausnahmesänger gemeinsam mit Gitarrist Sami Sirolinna die Stücke Anderer interpretiert.

Ich muss feststellen, dass Pekka Heino vor keinem großen Namen zurück schreckt, sei es Joe Cocker, Elvis Presley, Bruce Springsteen oder Chris Isaak. Und ich muss auch feststellen, dass er all diese großen Songs der Rock-Geschichte traumhaft interpretiert, zwar eigen, doch spüre ich die benannte Seele in jedem einzelnen Lied.

Die Location, die Terasse des Santa Fe in Finnlands Hauptstadt passt perfekt zu dieser Art Gig. Der Sound ist top, das Licht macht es Fotographen extrem schwer, gescheite Ergebnisse zu erzielen. Egal, das Gesamtpaket passt. Die Leute, die sich in die Alexanterinkatu ins Santa Fe verirrt haben, sind ebenso wie die beiden Protagonisten bestens aufgelegt, nur leider sind es so wenige Leute, vielleicht 50, wenn ich großzügig schätze. So wird es mir weiterhin ein großes Rätsel bleiben, warum jemand, der sein Talent wohl schon mit der Muttermilch in riesigen Schlucken bekam, am Mittwochabend in einem Hinterhof Helsinki’s spielt, während talentfreie Modepüppchen Millionen in diesem Business verdienen können.

Band:

Pekka Ansio Heino (Lead Vocals, Gitarre)
Sami Sirolinna (Gitarre, Backing Vocals)

 

Setlist:

1. The Joker (Steve Miller Band)
2. Hungry Heart (Bruce Springsteen)
3. Suspicious Minds (Elvis Presley)
4. All Shook Up (Elvis Presley)
5. Stand By Me (Ben E. King)
6. Whisky In The Jar (Thin Lizzy)
7. Runaway (Del Shannon)
8. Under The Boardwalk (The Drifters)
9. Dancing In The Moonlight (Thin Lizzy)
10. Have You Ever Seen The Rain (John Fogerty)
11. Unchain My Heart (Joe Cocker)
12. Hysteria (Def Leppard)
13. I Only Wanna Be With You (Dusty Springfield)
14. It’s My Life (Bon Jovi)
15. Wicked Game (Chris Isaak)
16. Boys Of Summer (Don Henley)
17. Summer Of 69 (Brian Adams)
18. Every Breath You Take (The Police)
19. I Won’t Back Down (Tom Petty)
20. Wild Night (John Mellencamp)
21. I Just Died In Your Arms (Cutting Crew)
22. Heart Of Gold (Johnny Cash)
23. Livin’ On A Prayer (Bon Jovi)
24. Rockin’ In The Free World (Neil Young)