Den Norwegern Aldaria um Mastermind Frode Hovd, ist es gelungen, mit ihrem Debütalbum „Land Of Light“, eine monumentale Metal-Oper zu erschaffen.

Es war ein lange gehegter Wunsch und Traum von Frode Hovd, der eigentlich hauptamtlich bei der Power-Metal-Truppe Memorized Dreams Gitarre spielt, ein eigenes Projekt aus der Wiege zu heben und eine Metal-Oper zu komponieren. Nach Jahren der Vorbereitung und über zwei Jahren Produktionszeit, ist es nun endlich geschafft. „Land Of Light“ ist eine herausragende Scheibe geworden, die jede Mühe und jede Schweißperle wert war. Komplett in Eigenregie, hat Frode sein Aldaria-Debüt sowohl musikalisch, als auch textlich aus dem Hut gezaubert. Für die Umsetzung ist es ihm gelungen, eine ganze Reihe großartiger Musiker zu begeistern, die dem Aldaria-Meisterwerk ihren Stempel aufdrücken konnten. Das Erfrischende an der Sache ist, dass es sich bei den Gästen nicht um die üblichen Verdächtigen handelt, die bei Großprojekten oder Metal-Opern sonst mit dabei sind. Einzig Fabio Lione (Angra, Ex-Rhapsody Of Fire) sticht da etwas heraus. Hier mal ein kleiner Auszug der Sänger/innen und Instrumentalisten die Aldaria’s „Land Of Light“ zu dem machen, was es ist. Ein Power-Metal-Monster-Album.

Unter anderem mit dabei sind Rick Altzi (Masterplan), Yannis Papadopoulos (Wardrum), Todd Michael Hall (Riot V), Mathias Blad (Falconer), PelleK, David Åkerson (Qantice), Siegfried Samer (Dragony), Marrit „Minniva“ Boerresen, Uli Kusch (Ex-Helloween), Mike Le Pond (Symphony X), Andreas Nergård (Nergård) uva.. (Die komplette Gäste-Liste ist bei Aldaria auf der Homepage zu finden und natürlich im Album-Booklet)

Es ist wohl etwa ein Jahr her, dass mir bei meinen Recherchen im Internet, ein Song von Aldaria mit dem Titel „Symphony Of The Night“, bei youtube aufgefallen ist. Zwar ist das Stück leider nicht auf „Land Of Light“ enthalten aber seit dem ich diesen tollen Song gehört habe, verfolgte ich die Geschichte der Band etwas und freue mich nun unendlich, euch das Debüt-Album von Frode Hovd’s Aldaria näher zu bringen. All diejenigen unter euch, die ihre Freude an den Frühwerken von Avantasia und/oder Freedom Call haben aber auch gerne mal den beiden Twilight Force-Alben lauschen, werden hier uneingeschränkten Hörspaß haben. Das ist garantiert. Die Kompositionen strotzen nur so vor Spielfreude, spielerischer Brillanz, tollem Songaufbau und einer unglaublichen Ohrwurm-Qualität. Es reiht sich eine Hymne an die nächste. Jedes Stück für sich, ist ein absolutes Highlight. Durch die Vielseitigkeit und die vielen Tempi-Wechsel, bleibt jeder Song bis zum Ende spannend und man möchte sofort wieder von vorne beginnen. Die Gastmusiker sind perfekt ausgewählt. Jeder der Protagonisten bringt all seine Qualität mit ein und macht das komplette Album in seinen ganzen Variationen, zu einem Hörgenuss, der seines Gleichen sucht. Da die Lieder allesamt über die gleiche hohe Qualität verfügen und man sie besser hören sollte, als darüber zu lesen, will ich hier nur kurz auf die einzelnen Tracks eingehen.

„Another Life“ ist, nach dem kurzen Intro, der Einsteiger. Eine Mega-Hymne, rhythmisch, mitreißend u.a. mit Rick Altzi am Mikro. „Guardians Of The Light“ beginnt mit treibendem Gitarrenspiel und entwickelt sich zu einem echten Headbanger. Toller Gesang von Yannis Papadopoulos und David Åkeson. „Lost In The Darkness Below“ möchte ich neben der Qualität auch deshalb besonders hervorheben, weil hier eine ganz großartige junge Dame einen Gastbeitrag leistet. Ich spreche von Minniva. Einige von euch kennen sie vielleicht durch ihre unzähligen fantastischen Metal-Cover-Songs, die sie regelmäßig auf youtube veröffentlicht. Eine großartige Stimme die nun auch mal auf einem Album zu hören ist. Solltet ihr die junge Norwegerin nicht kennen, unbedingt nachholen! „Test Of Time“ ist wieder eine echte Power-Metal-Granate, die keinen ruhig sitzen lassen wird und durch einen echt coolen Mittelteil besticht. Sehr abwechslungsreich kommt „Where Reality Ends“ daher, mit Uli Kusch an den Drums, ein Mörder-Song. Zum Ende warten noch zwei weitere ganz große Highlights. „Answers In A Dream“ mit Todd Michael Hall und David Åkeson am Mikro, ist mein persönliches Lieblingsstück. Fantastische Melodie, großartige Songstruktur, ein unwiderstehlicher Refrain. Hammer! Abschließend folgt noch der monumentale Ausklang, mit dem Titel-Stück. Gleich mit fünf Sängern wird dieses Epos veredelt, u.a. Fabio Lione und Siegfried Samer. „Land Of Light“ ist der vielseitigste Song, der mit einer Spielzeit von fast 12 Minuten, für sich alleine schon den Stellenwert einer kleinen Metal-Oper beanspruchen kann. Saustarker Refrain, tolle Bridges, kombiniert mit zahllosen Tempi-Wechseln. Bei jedem Mal Anhören ist etwas Neues zu entdecken. Unbeschreiblich gut. Frode kann aber auch ruhigere Sachen komponieren. „Sands Of Time“ ist eine getragene, teils fast schon hymnische Halbballade, als Duett mit Mina Giannopoulou und Vasilis Georgiou (die geballte Kompetenz griechischer Sangeskunst). Das höchst emotionale „Trail Of Tears“ kommt dagegen sehr schwermütig und traurig rüber, ist aber einer der stärksten Songs des Albums. Großartig und wahnsinnig gefühlvoll gesungen von Mathias Blad.

Im Studio endveredelt worden, ist das Aldaria-Debüt übrigens von zwei echten Größen der Zunft. Roland Grapow (Mix) und Jacob Hansen (Mastering).

Bleibt abschließend festzuhalten, dass die skandinavische Metal-Welt mit Frode Hovd, einen neuen Großmeister unter den Komponisten hervorgebracht hat, dessen Talent hoffentlich noch für viele solche Alben reicht.

Band

Frode Hovd (alle Instrumente und Kompositionen)
Gäste (siehe oben im Textteil und Band-Homepage)

 

Titel

  1. Excitare Ad Lucem (Intro)
  2. Another Life
  3. Guardians Of The Light
  4. Sands Of Time
  5. Lost In The Darkness Below
  6. Test Of Time
  7. Trail Of Tears
  8. Where Reality Ends
  9. From The Ashes
  10. Answers In A Dream
  11. Land Of The Light
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