Gleiche Band, gleiche Location, 3 Jahre später … Avantasia sind kurz nach Veröffentlichung ihres genialen Albums „Moonglow“ wieder zu Besuch in Kaufbeuren.
Über Avantasia im Allgemeinen haben Thomas und ich hier schon einiges geschrieben, daher verzichte ich auch eine lange Einleitung und komme gleich zur Sache. Genau wie Avantasia, denn bei ihrem mehr als dreistündigen Gig gibt es auch keine Vorband. Als wir an der Halle ankommen, steht schon eine beträchtliche Schlange vorm Eingang. Trotzdem schaffen wir es mit ein bisschen Glück noch recht weit nach vorn in der seit langem ausverkauften All-Kart-Halle. Heißt in dem Fall, mit zirka 3000 Fans warten, bis es endlich losgeht. Gegen halb neun fällt der Vorhang zu Ludwig van Beethovens „Ode an die Freude“.
Als die ersten Klänge zum epischen „Ghost In The Moon“ erklingen springt der Funke direkt über und das Publikum feiert Mastermind Tobias Sammet und Avantasia frenetisch. Danach folgt „Starlight“ und Ronnie Atkins (Pretty Maids) betritt die Bühne. Zu „Book Of Shallows“, auf der „Moonglow“ mit Hansi Kürsch (Blind Guardian) vorgetragen, ist Jørn Lande (u.a. Jorn, Allen – Lande, ex-Masterplan) an der Reihe. Wenngleich Jørn diesmal scheinbar mehr Mühe hat, kann er ebenso wie Ronnie Atkins erneut absolut überzeugen. Die härteren Passagen des Songs übernimmt die überraschend vielseitige Adrienne Cowan (u.a. Seven Spires, Light & Shade). Auf der Scheibe ist Kreators Mille Petrozza für diese Elemente verantwortlich. Auch der Elf-Minuten-Knaller „The Raven Child“ wird nicht ausgespart. Der mittlerweile wieder stimmgewaltige Geoff Tate (Ex-Queensryche) hat seinen ersten Auftritt zu „Alchemy“ und besticht mit seiner Bühnenpräsenz. Avantasias Klassiker „Reach Out For The Light“ wird eingeleitet und spätestens jetzt wird klar, dass Michael Kiske (Helloween) auf dieser Tour fehlen wird. Der grandiose Oliver Hartmann singt Kiske‘s Parts auf der 2019er Tour. Zu „Moonglow“, auf dem Album von Candice Night (Blackmore’s Night) vorgetragen, zeigt Adrienne Cowan ihre sanfte Seite. Die Gästeliste auf dieser Tour komplettieren Eric Martin (Mr. Big) und Bob Catley (Magnum). Während in der ersten Hälfte Songs des aktuellen Albums überwiegen, wird die zweite Hälfte der Show eher von den Klassikern von Avantasia dominiert. Details zu diesen nicht minder starken Songs findet ihr weiter unten auf der Seite.
Diese Show ist erneut absolut genial – sau-starke Musiker, klasse Sound (auch wenn Felix dafür wohl hinter einer Plexiglas-Wand Platz nehmen muss), tolle Lichtshow (der angebliche temporäre Ausfall der Steuerung fiel kaum auf), ein märchenhaftes Bühnenbild und lautstarke begeisterte Fans, die über ein mehr als dreistündiges Konzert genießen können. Viele Shows sind bereits ausverkauft, aber wenn ihr noch die Chance habt, Avantasia 2019 live sehen zu können, nutzt sie unbedingt.
Band:
Tobias Sammet (Lead Vocals)
Ronnie Atkins (Lead Vocals)
Bob Catley (Lead Vocals)
Geoff Tate (Lead Vocals)
Jørn Lande (Lead Vocals)
Eric Martin (Lead Vocals)
Herbie Langhans (Lead- und Backing Vocals)
Adrienne Cowan (Lead- und Backing-Vocals)
Ina Morgan (Lead- und Backing Vocals)
Oliver Hartmann (Gitarre und Lead Vocals)
Sascha Paeth (Gitarre)
Andre Neygenfind (Bass)
Felix Bohnke (Drums)
Michael Rodenberg (Keyboard)
Setlist:
- Ghost in the Moon
- Starlight
- Book of Shallows
- The Raven Child
- Lucifer
- Alchemy
- Invincible
- Reach Out for the Light
- Moonglow
- Maniac
- Dying for an Angel
- Lavender
- The Story Ain’t Over
- The Scarecrow
- Promised Land
- Twisted Mind
- Avantasia
- Let the Storm Descend Upon You
- Master of the Pendulum
- Shelter from the Rain
- Mystery of a Blood Red Rose
- Lost In Space
- Farewell
- Sign of the Cross / The Seven Angels