„Memoria Invictus“ – zu Deutsch “Erinnerung der Unsichtbaren”. Ich bin gespannt, an welchen Film man sich in Zukunft erinnern wird, wenn man das Album hört.

Leverage’s Gitarrist und Songwriter Torsti Spoof ist musikalisch gesehen ein recht vielseitiger Mensch. Und so kreiert er neben den bekannten Heavy-Rock Songs auch mit Vorliebe epische Filmmusik. Oftmals jedoch ist diese für den gemeinen Endkunden nicht so einfach zu erwerben. Umso erfreulicher, dass sich das Label Sub Pub Music entschied, Torsti’s neues Werk „Memoria Invictus“ zumindest als Download via i-Tunes und Amazon für alle zur Verfügung zu stellen.

Episch, dramatisch, symphonisch, orchestral … hätte die Herr Der Ringe Trilogie noch keinen Soundtrack, dann wäre „Memoria Invictus“ wohl die perfekte Vertonung. Auch das Cover Artwork erinnert mich ein wenig an Sauron’s Auge … Allein das Hören der Scheibe inspirierte den Cover-Künstler Ryo Ishido zu diesem majestätisch anmutenden Bild, das sich Hand in Hand vereint mit der Klang-Kunst von Torsti.

Ich möchte nicht auf einzelne Songs eingehen, da ich das Werk als ein homogenes Konzeptalbum sehe, das erst im Ganzen seine volle Wirkung entfalten kann. Es ist weder Metal, noch klassischer Rock, doch manchmal ist es sehr bereichernd, über den Tellerrand hinaus zu blicken. Choraler Background-Gesang unterstützt die 13 teils ruhigen, getragenen, teils intensiv, dramatischen Tracks, denn im Vordergrund steht die meisterhafte Komposition. Torsti Spoof’s Werk ist geprägt von perfekten Spannungsbögen, Tempi- und Intensitätswechseln. Dass diese enorme instrumentale Bandbreite eines Symphonieorchesters quasi am Rechner entstand, ist schwer zu glauben. Doch hier ein reales Orchester und einen Chor zu verpflichten, würde enorme Kosten verschlingen. Abgesehen von den Multi-Millionen-Produktionen ist es heute Standard, solche Werke sozusagen am Reißbrett zu entwerfen und per Computerunterstützung umzusetzen, doch ist das Ergebnis selten so authentisch. Torsti Spoof gelang es, die zirka 200 Spuren aus Symphonieorchester inkl. Blech- und Holzbläsern, Piano, Percussions und dazu die Chor-Linien perfekt harmonisch in Szene zu setzen und sich zu diesem erhabenen Klangerlebnis entfalten zu lassen.

Mit „Memoria Invictus“ ist Torsti Spoof ein episches Glanzstück gelungen, an das ich mich auch in ein paar Jahren sicher noch sehr gern erinnere und das ich mit Freude sehr oft wieder auflegen werde.

 

Line up

Torsti Spoof – Komposition, Arrangement, Programmierung, Mix

 

Tracklist

  1. Memoria Invictus
  2. Faith
  3. Ring of Fire
  4. Final Curtain
  5. Rising
  6. Titan
  7. Eleventh Hour
  8. Resurrection
  9. Destiny
  10. From the Ashes
  11. Marching On
  12. Unbreakable
  13. Awakening
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