Drei Jahre sind vergangen, seit „Bleed And Scream“ das Licht der Welt erblickte. Drei lange Jahre. Doch nun sind die Schweden Eclipse zurück, mit allem, was mich auch schon beim Vorgänger begeistern konnte.

Soviel vorweg – wir haben zwar erst März, aber bislang führen Eclipse meine Album Top 10 2015 an. Ja, der Markt wächst dieser Tage für Skandi-Rock-Bands. Ohne großes Nachdenken fallen mir H.e.a.t, The Poodles, Hardcore Superstar, Reckless Love, Negative, Wigelius, Amaranthe, Freefall und so viele weitere ein, die sich auch in unseren Breiten mittlerweile einen Namen verdienen konnten. Und ja, hinter Eclipse stehen durchaus bekannte Namen der Szene: W.E.T.-Gitarrist Erik Mårtensson und ex-Sabaton-Trommler Robban Bäck. Doch diese durchaus hilfreichen „Zutaten“ für für Erfolg lasse ich einmal außen vor.

Ich verzichte darauf, auf alle Songs einzeln einzugehen. „Armageddonize“ ist von vorn bis hinten ein extrem gelungenes Hard-Rock Album. Es ist vorantreibend, energiegeladen, enthält sehr sehr druckvolle Gitarrenlinien der beiden Saitenmeister Erik Mårtensson und Magnus Henriksson, mitreißende Melodien, … was will man mehr? Ach ja, süchtig machende Lead Vocals sind auch nicht schlecht. Und das beherrscht Erik zu 100% – Schade eigentlich, dass er bei W.E.T. „nur“ an der Klampfe werkelt.

Anspieltipps zu nennen, gar nicht so einfach. Alle Songs haben Ihre Berechtigung, auf dem Album zu sein. Gleich der Opener „I Don’t Wanna Say I’m Sorry“ zieht mich in seinen Bann. „The Storm“ vielleicht mit diesen genialen Spannungsbögen, das mich ein wenig an H.e.a.t erinnert – nur ist es druckvoller als der letzte Silberling der schwedischen Überflieger. Oder „Blood Enemies“, das irgendwie alle Facetten des Albums in sich zu vereinen weiß: ein traumhaftes Gitarren-Intro, Eriks Gänsehaut-erzeugende Stimme und ein genialer Chorus. Western fällt mir ein, wenn ich „Breakdown“ höre – richtig guter country-like angehauchter Hard-Rock. Oder das mitreißende, vor Energie sprudelnde „Love Bites“, bei dem ich nicht still sitzen kann. Kurzum, es lohnt sich, in alle Songs reinzuhören. „Armageddonize“ hat keine Filler.

„Armageddonize“ ist das mittlerweile fünfte Studioalbum der Stockholmer und ich hoffe sehr, dass die Jungs mit ihrer Leidenschaft und all ihrem musikalischen Können genug Fans überzeugen und nun langsam einmal den Durchbruch schaffen. Ich drück Euch die Daumen. Die Vorgänger waren top – aber die 2015er Scheibe ist noch eine Spur besser.

Line-Up:

Erik Mårtensson (Lead Vocals, Gitarre)
Magnus Henriksson (Gitarre)
Magnus Ulfstedt (Bass)
Robban Bäck (Drums)

 

Tracklist:

  1. I Don’t Wanna Say I’m Sorry
  2. Stand On Your Feet
  3. The Storm
  4. Blood Enemies
  5. Wide Open
  6. Live Like I’m Dying
  7. Breakdown
  8. Love Bites
  9. Caught Up In The Rush
  10. .One Life – My Life
  11. All Died Young
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