Die neue, aufstrebende deutsche Band Fireborn, war am 01.08.2023 im Münchner Backstage Club zu Gast. Der jungen, sehr sympathischen Truppe, ist es mit ihrem kraftvollen, modern akzentuierten Hardrock hervorragend gelungen, das zahlreich vertretene Publikum mitzureißen, zu beeindrucken und zu begeistern!

(c) Tom Tom Pics by Thomas Stengel

(c) Tom Tom Pics by Thomas Stengel

Es ist nur ein paar Wochen her, dass Fireborn ihr sensationelles Debüt „Reflections“ veröffentlicht haben. Ein vielseitiges Hardrock-Meisterstück, mit modernem Klang, großen Hits und einer tollen Produktion von Destruction Mastermind Schmier, der Fireborn bei der Show in München sogar mit begleitet hat. Ich habe unlängst schon ausführlich über „Reflections“ berichtet. Wer mehr übers Album und die Band aus dem Südschwarzwald erfahren möchte, kann den Artikel hier auf der Website finden. Ich war natürlich sehr gespannt, wie Fireborn ihre ausdrucksstarke Musik „Live“ rüberbringen würden. Speziell auf das „Live“-Erlebnis der grandiosen Reibeisen-Stimme von Frontlady Jenny Gruber, habe ich mich dabei besonders gefreut. Fireborn sind zwar eine noch recht junge Truppe, haben aber schon ein paar Erfahrungen gesammelt. Sie haben bereits Shows unter ihrem früheren Bandnamen Dislike Silence gespielt. Seit sie nun unter dem neuen Banner Fireborn angefangen haben so richtig durch zu starten, gab es dann aber auch schon die ersten Auftritte. Unter anderem im berühmten Club Z7 im schweizerischen Pratteln. Von diesem Konzert haben Fireborn vor ein paar Tagen ein Live-Performance-Video des Album-Openers „Young Heart Dies“ veröffentlicht. Das habe ich auch diesem Artikel beigefügt, damit ihr zumindest einen kleinen Eindruck davon bekommt, wie eine Fireborn Show aussieht.

Meine Erwartungen und Hoffnungen wurden sogar tatsächlich noch übertroffen, dies möchte ich gerne mit großem Spoiler-Alarm, hier schon vorwegnehmen. Leider war, wie das meistens im Backstage Club der Fall ist, das Licht nicht besonders fotofreundlich, daher sind die dem Artikel beigefügten Bilder nicht sonderlich gut. Aber es geht ja auch mehr um die Musik und die Performance und weniger um die Fotos. Die Show von Fireborn im Münchner Backstage Club hat im Rahmen des mehrwöchigen Free & Easy Festivals stattgefunden, das ja schon seit Jahren, fester Bestandteil des alljährlichen Veranstaltungskalenders vom Backstage München ist. Eröffnet wurde das Konzert von der Schweizer Band Klaws, die zwar noch vor recht wenig Publikum agieren mussten aber doch ein paar eingefleischte Fans dabei hatten. Stilistisch einzuordnen, irgendwo zwischen traditionellem Thrash, dazu ein bisschen Death, all das verpackt in ein recht modernes Klangbild. Da Fireborn an zweiter Stelle spielten (sie haben kurzfristig vom Veranstalter dieses Upgrade erhalten), komme ich erst noch kurz zum Headliner Enemy Inside. Die sehr modern ausgerichtete Melodic Metal Band, stellte nochmal ihr aktuelles Album „Seven“ vor und hatte natürlich auch so manchen Hit aus dem Debüt „Phoenix“ im Set. Der Club hatte sich inzwischen sehr gut gefüllt und die Band aus dem unterfränkischen Aschaffenburg, lieferte eine starke Show, die auch ein kleines Aufwärmprogramm sein sollte, für einen gefeierten Auftritt beim diesjährigen Wacken-Festival.

Kommen wir aber nun zu Fireborn. Auch bei der Band aus Lörrach war der Backstage Club schon ziemlich gut gefüllt und bereits beim Opener „Young Heart Dies“, war das Publikum voll mit dabei und hat die Truppe, rundum Sängerin Jenny Gruber, über die Länge des kompletten Sets gefeiert. Diese Nummer als Einsteiger zu wählen, ist eine perfekte Entscheidung gewesen, wie sie das auch schon fürs Album war. Zum einen, liefert der Song viel Energie, weiß vom ersten Moment an mitzureißen und ist natürlich auch der aktuelle Hit zum Live-Performance-Video, wie oben schon erwähnt. Mit dem nachfolgenden Stück „Human“ haben Fireborn auch einen Non-Album-Track gespielt. Dieser kraftvolle Rocker stammt noch aus der Zeit, als man sich Dislike Silence nannte. Der Song fügt sich aber nahtlos in die Setlist ein und passt natürlich auch musikalisch, hervorragend zum Gesamtkonzept, das Fireborn ausmacht. Zu meinem persönlichen Leidwesen, konnten in den ca. 40 Minuten Spielzeit natürlich, logischerweise, nicht alle Songs gespielt werden, die ich mir persönlich gewünscht hätte aber die Auswahl der Stücke war hervorragend gewählt. So gab es dann einen Top-Hit nach dem anderen zu hören. Egal ob das nun „Proud And Ashamed“, „Pack Of Wolves“ oder die Single-Hits „Deep Blue Water“ und „Done With You“ waren, alle wurden vom Publikum mit riesiger Begeisterung angenommen. Allesamt Stücke, bei denen sich sowohl Jenny Gruber, als auch ihre Mitstreiter super präsentieren konnten. Egal, ob das nun die kraftvoll agierende Rhythmus-Abteilung mit Drummer Raphael Singh und Bassist Chris Lehr war oder die beiden Saitenvirtuosen Flo Bucher und Dennis Weber, man hat allen angesehen, wie viel Spaß sie hatten und genau dies kam auch so beim Publikum an. Wer das Album kennt weiß, was Fireborn für eine energiegeladene Musik spielen (wer es nicht kennt, anhören und kaufen!). Wenn man die Band dann „Live“ erlebt, ist das Energielevel nochmal eine ganze Stufe höher einzuschätzen und man könnte fast sagen, sie zelebrieren ihre Musik in allen Facetten und dies mit einer riesigen Spielfreude. Auch das finale Dreierpaket aus den Songs „You Seem So Far“, „Malacious Rose“ und dem Rausschmeißer „Set Off“, sorgte für beste Stimmung bei der immer zahlreicher werdenden Schar an Zuschauern. Ich bin mir auch sicher, dass Fireborn hier ein paar neue Fans gefunden haben. Im Besonderen „Live“, kommt die Musik des Schwarzwald-Quintetts sicher auch bei Leuten ganz hervorragend an, die mit der Musik noch weniger vertraut sind. Was sie zum einen, zu einer großartigen Festival-Band macht, ihnen zum anderen, auch Tür und Tor öffnen wird, wenn sie künftig bei mittleren und größeren Acts, als Support mit dabei sind. Und wer weiß, mit Album Nr. 2 reicht es dann vielleicht sogar schon für eine Club-Tour als Headliner.

Fireborn haben von der ersten bis zur letzten Sekunde ihres Sets bewiesen, was für eine unglaublich starke „Live“-Band sie sind. Mit viel Herzblut und großer Liebe zur Musik, haben sie eine tolle Show geliefert und großen Appetit auf künftige Konzerte gemacht. Alle 5 Musiker haben sich sowohl vor, als auch nach der Show, sehr sympathisch und publikumsnah gegeben. Etwas, das ich auch persönlich sehr zu schätzen weiß. Da passt einfach alles zusammen, um eine erfolgreiche Karriere zu starten. Das herausragende Debüt-Album „Reflections“ ist dafür der perfekte Grundstein!

(c) Tom Tom Pics by Thomas Stengel

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Band

Jenny Gruber (Gesang)
Flo Bucher (Gitarre)
Dennis Weber (Gitarre)
Chris Lehr (Bass)
Raphael Singh (Schlagzeug)

Titel (Setlist Fireborn München Backstage 01.08.2023)

  1. Young Heart Dies
  2. Human
  3. Proud And Ashamed
  4. Pack Of Wolves
  5. Deep Blue Water
  6. Done With You
  7. You Seem So Far
  8. Malacious Rose
  9. Set Off
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