Die Australierin Cassidy Paris hätte sich für ihr Debüt wohl keinen passenderen Titel als „New Sensation“ einfallen lassen können. Damit ist nicht nur sie selbst als Künstlerin, sondern auch dieses wunderbare, sehr kreative Melodic Rock Album, ganz hervorragend beschrieben. 9/10

Cassidy Paris könnte in den kommenden Jahren zu einem der leuchtenden Sterne am melodischen Rock Firmament aufsteigen. Schon heute scheint ihr Licht hell und überstrahlt viele. Die junge australische Sängerin, Gitarristin und Komponistin, hat schon ganz früh auf sich aufmerksam machen können und ihr Talent offenbart. Im Kindesalter von gerade mal 11 Jahren wurden bereits die ersten Weichen für eine große Zukunft als Musikerin gestellt, als sie den großen Paul Laine (u.a. The Defiants, ex-Danger Danger) traf. Dieser erkannte das Talent und nahm sie fortan unter seine Fittiche. Sie arbeitete an ihrer Stimme, an den musikalischen Fähigkeiten und natürlich auch am Songwriting. Eine große Stütze war und ist dabei auch ihr Vater Steve Janevski, der nicht nur einer ihrer beiden Gitarristen in der Band ist, sondern auch gemeinsam mit dem zweiten Saitenvirtuosen Dave Graham, seit Jahren bei Wicked Smile aktiv ist. Cassidy Paris hat bereits im Teenager-Alter angefangen Musik zu veröffentlichen so blickt die junge Ausnahme-Künstlerin bereits auf zwei restlos ausverkaufte EP’s („Flirt“ & „Broken Hearted“) zurück und eine ganze Menge an Live-Erfahrung über viele Jahre. Neben der Band ihrer beiden Gitarristen, ist sie auch schon mit Größen wie beispielsweise John Corabi und H.e.a.t unterwegs gewesen. Zuletzt bereits mit der zweiten Tour durch Großbritannien in diesem Jahr. Vorwiegend ist sie natürlich in ihrer Heimat Australien schon sehr bekannt aber auch bei Konzerten in Japan und Amerika sorgte sie für Begeisterung. Ihre guten Verbindungen haben Cassidy Paris dabei natürlich sehr geholfen und es würde mich nicht überraschen, wenn auch der Vertrag mit Frontiers Records über Paul Laine mit eingefädelt worden ist. Dies bringt mich dann auch zu den restlichen Musikern, die wir auf „New Sensation“ hören. Mirko de Maio hat die Drums eingespielt und niemand Geringeres als Alessandro del Vecchio, hat Bass, Keyboard und die Produktion übernommen. Paul Laine hören wir mit Backing-Vocals und er hat Cassidy Paris beim Songwriting unter die Arme gegriffen. Bei ein paar Songs kann man seine Handschrift ein bisschen heraus hören. Ich möchte aber noch zwei weitere Musiker erwähnen, die für die junge Australierin sehr wichtig sind. Denn in ihrer Live-Band spielen schon seit Jahren Tom Rogowski den Bass und sein Bruder Alex Rogowski das Schlagzeug. Cassidy Paris ist neben der Musik auch ein sozial sehr engagierter Mensch, so unterstützt sie schon seit Längerem eine Anti-Mobbing Kampagne (Metalheads Against Bullying). Kommen wir langsam zur Musik. „New Sensation“ sprüht nur so vor Frische und Spielfreude. Es gibt sehr viele Facetten und Einflüsse zu entdecken. Das reicht von Melodic Rock, über Glam Rock/Hairmetal, bis hin zu Country Rock, Radio Rock und Pop/Punk Rock. Sie selbst sieht ihre Einflüsse bei großen Sängerinnen wie beispielsweise Lzzy Hale (Halestorm), Joan Jett, Avril Lavigne oder P!nk. Natürlich liefert dieses wunderbare Album eine ganze Menge typischer 80er Vibes aber das ganze wurde in ein modern klingendes Soundgerüst gehüllt und Cassidy Paris und ihr Team haben sich viel Raum für stilistische Vielseitigkeit gelassen. Gemeinsam mit ihrer Label-Kollegin Chez Kane, darf man sie zu ganz großen Zukunftshoffnungen der melodischen Rockszene zählen. Diese zwei großartigen Künstlerinnen haben übrigens unlängst beide auf dem WinterStom Festival gespielt. „New Sensation“ liefert 11 wunderbare Songs, verteilt auf knapp 41 Minuten Spielzeit. Es sind nicht alle Stück ganz neu erschaffen worden. Ein paar davon haben es auch schon auf die EP’s geschafft, unter anderem der 2018er Hit „Stand“. Aber für „New Sensation“ wurden sie ordentlich aufgefrischt und reihen sich nahtlos zwischen die neuen Stücke ein. Somit wirkt alles wie aus einem Guss.

Los geht es mit dem groovigen Rocker „Danger“, der auch gleichzeitig die erste Single/Video Veröffentlichung aus Cassidy Paris‘ Debüt war. Der Song ist stilistisch tief in den 80er Jahren verwurzelt und zeigt die große Klasse von Steve Janevski und Dave Graham an den Gitarren. Super Lead aber auch starke Riffs. Cassidy Paris begeistert mit fantastischer Stimme und gibt dem Stück eine tolle Ausstrahlung. Ein echter Top-Hit, gleich zum Auftakt. „RnR Hearts“ steht dem aber in absolut nichts nach. Eine schöne Rock Hymne, mit leicht melancholischen Zwischentönen und ein paar US Country Rock Akzenten. Auch hier stammen die Haupteinflüsse aus dem goldenen Jahrzehnt der Musikgeschichte. Stimmlich ist das sehr intensiv dargeboten und Cassidy vermittelt eine große Emotionalität. Diese kommt auch bei der Halbballade „Here I Am“ zum Vorschein. Alessandro del Vecchio eröffnet mit einer wunderbaren Piano/Keyboard Passage und ist auch im Verlauf stets als Begleiter dabei. Nach gefühlvollem Start wird das Lied nach und nach kraftvoller, die Vocalline wirkt oft erhaben. Die Gitarren halten sich meist etwas im Hintergrund, kommen aber vor allem beim Refrain sehr gut zur Geltung. „Walking On Fire“ ist auch eine der Nummern, die es schon vor ein paar Jahren auf der „Broken Hearted“ EP zu hören gab. Die aktuelle Album-Version ist dann auch als zweite Single ausgewählt worden. Eine Gute-Laune-Granate mit großem „Live“-Potenzial und ganz viel Groove im Gepäck. Das Stück liefert viel Energie, nicht nur durch die starken Drums von Mirko de Maio, sondern auch durch die tollen Riffs und die sehr ausdrucksstarke Vocal-Performance von Cassidy Paris. All das wurde in einen modernen Sound verpackt. So hätte das sicher in den USA und in Australien große Chancen auf viel Airplay. Zu Beginn von „On The Bright Side“ gibt es wieder Piano/Keyboard Klänge mit ein bisschen Akustik-Gitarre dazu. Das Stück nimmt ganz allmählich etwas Fahrt auf und zeigt seine volle Größe beim Refrain. Stilistisch ist die Nummer in der Ecke Halestorm und Fireborn zu Hause. Cassidy Paris zeigt hier eine ihrer aller stärksten Leistungen. „Song For The Broken Hearted“ ist ein ziemlich starker Riff-Rocker der Steve Janevski und Dave Graham immer wieder ins Rampenlicht befördert. Das Stück hat durchaus auch moderne Akzente und zeigt ähnliche Einflüsse wie der vorangegangene Song. Man könnte sagen, neuzeitlicher Rock trifft auf die große Kunst der 80er. „Searching For A Hero“ ist ein abwechslungsreiches Stück, mit variabler Tempo-Gestaltung. Die anfängliche Gitarren-Sequenz hat fast ein bisschen Ähnlichkeit mit „Fade To Black“ von Metallica. Der Song entpuppt sich zum facettenreichen, mitunter kraftvollen Rocker, der aber auch vor emotionalen Momenten nicht Halt macht. „Like I Never Loved You“ kommt ziemlich kraftvoll rüber. Druckvolle Riffs, kombiniert mit sattem Schlagzeugspiel liefern teilweise sogar eine leichte Punk-Rock Ausstrahlung. Die Melodieführung ist sehr eingängig. Cassidy Paris brilliert mit allen Facetten ihres Könnens und macht aus der Nummer einen mega intensiven Hit, mit hymnischem Chorus. Bei „Stand“ zeigt sich die junge Australierin oft gefühlvoll. Es gibt ein bisschen Akustik-Gitarre dazu. Nach dem ersten Refrain wird das Stück dann deutlich kraftvoller und klangintensiver. Starke Keys im Hintergrund leiten die Stimmung. An manchen Stellen erinnert mich das Lied ein klein wenig an „Who Knew“ von P!nk. „Addicted“ ist eine ziemlich coole und oft recht schwungvolle Nummer im Radio Rock Stil. Neben den flotten Gitarren und den modernen Akzenten, kommt aber dennoch immer wieder ein bisschen der Rock ’n‘ Roll durch. Definitiv ein perfekter Party-Hit und ganz sicher Pflichtprogramm für die Bühne. Zum Ausklang gibt es noch eine richtig schöne, Keyboard basierte Melodic Rock Hymne der Extraklasse. „Midnight Desire“ braucht einen Moment um etwas in Fahrt zu kommen, ist aber dann nicht mehr aufzuhalten. Cassidy Paris glänzt noch einmal mit ihrer Vielseitigkeit als Sängerin. Das Stück entfaltet sich dann zum Refrain in all seiner Größe und Intensität. Das macht richtig viel Spaß und geht auch super ins Ohr!

Cassidy Paris zählt mit ihren gerade mal 21 Jahren zu den stärksten und ambitioniertesten Künstlerinnen, die das Rock Genre aktuell zu bieten hat. Die Australierin hat mit „New Sensation“ ein grandioses Debüt am Start, mit dem sie sich in die Herzen vieler junger aber auch alter Rock Fans spielen wird. „New Sensation“ zeigt auch die Geschichte einer jungen, talentierten Musikerin, die dabei ist ihren Lebenstraum zu erfüllen. Herzlichen Glückwunsch an Cassidy Paris und ihre Band, zu einem herausragenden Auftakt-Werk! Release Day ist der 08.12.2023!

Band (Studio)

Cassidy Paris (Gesang, Gitarre)
Steve Janevski (Gitarre)
Dave Graham (Gitarre)
Alessandro del Vecchio (Bass, Keyboard, Backing Vocals)
Paul Laine (Backing Vocals)

Titel

  1. Danger
  2. RnR Hearts
  3. Here I Am
  4. Walking On Fire
  5. On The Bright Side
  6. Song For The Broken Hearted
  7. Searching For A Hero
  8. Like I Never Loved You
  9. Stand
  10. Addicted
  11. Midnight Desire
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