Auch das Jahr 2019, wird für die meisten Hardrock und Heavy Metal Freunde, als ein denkwürdiges Jahr, voller Überraschungen und fantastischer Highlights, in die Geschichte eingehen. Dem zu Ehren, präsentiere ich euch hier meine 90 Top-Releases, des abgelaufenen Jahres.
All diejenigen unter euch, die unsere Website schon länger verfolgen, werden bemerkt haben, dass meine Jahres-Hitlisten immer umfangreicher werden. Nun, das liegt vielleicht ganz einfach daran, dass besonders in den letzten beiden Jahren, eine sehr große Zahl an hochklassigen Newcomern ins Rampenlicht getreten sind aber auch viele etablierte Bands, ganz offensichtlich Jahr für Jahr, mehr Inspirationen finden, um fantastische Alben auf den Markt zu bringen. Nachdem es mein Bestreben ist, die Bands und deren Scheiben, die mir gut gefallen, immer so umfassend wie möglich der Öffentlichkeit vorzustellen, ist es mir wichtig, mich nicht nur auf eine Top 10 oder Top 20 beschränken zu müssen. Es gibt so unglaublich viele talentierte und ambitionierte Musiker und Bands, dass hier einfach ein größerer Rahmen nötig ist, um der Masse an Top-Veröffentlichungen gerecht zu werden. Aus diesen Gründen gibt es wieder ein höchst ausführliche Jahres-Hit-Liste, die auch sicher für euch, eine gute Möglichkeit ist, noch ein paar neue Scheiben zu entdecken, die ihr bislang nicht auf dem Schirm hattet. Wie gewohnt, gibt es auch für 2019 eine Aufteilung zwischen allem, was man irgendwie dem Metal (Top 60) zuordnen kann und den restlichen Sachen, die vorwiegend aus dem Rock/Hardrock etc. (Top 30) kommen.
Der Trend, der sich breites 2018 bemerkbar gemacht hat, dass es einen größer werdenden Marktanteil italienischer Bands gibt, der setzt sich erfreulicherweise konsequent fort, mit etlichen hochklassigen Veröffentlichungen, wie beispielsweise die Newcomer Moonlight Haze oder Frozen Crown, mit ihrem zweiten Super-Album innerhalb von 2 Jahren, dazu die Altmeister aus den verschiedenen Varianten von Rhapsody, egal, ob das nun Rhapsody Of Fire oder die wieder Zusammenführung von Luca Turilli und Fabio Lione, mit ihrer entsprechenden Version Turilli Lione Rhapsody sind. Auch die wiedervereinten Hollow Haze haben ein sensationell starkes Scheibchen aus der Presse geholt. Und da gibt es noch so viel mehr aus dem schönen Land südlich der Alpen, dass man fast schon skandinavische Verhältnisse hat, was die Zahl der Veröffentlichungen angeht. Freilich reden auch die Nordländer wieder ein gewichtiges bzw. entscheidendes Wort mit, wenn es um die Vergabe der Top-Platzierungen geht, dazu aber später mehr. Sehr beeindruckt war ich, dass es die Newcomer Rexoria, nach ihrem letztjährigen 1. Platz in der Wertung, geschafft haben, bereits ein Jahr später nach zu legen und erneut einen Top-10-Platz erreichen konnten. Weitere Highlights des vergangenen Jahres hab ich in diversen Reviews ja schon ausführlich geehrt und gewürdigt, dennoch möchte ich hier nochmal ein paar der besonderen Überraschungen hervorheben. Sehr beeindruckt haben mich die Belgier Nightqueen mit ihrem Album „Seduction“. Sängerin Hellen Heart ist vielleicht die neue Genre-Sensation am Mikro. Wer dieses Album noch nicht kennt, sollte das schleunigst nachholen. Auch der aktuelle Release der Schweizer Deep Sun (Das Erbe der Welt) hat mich sehr begeistert, ebenso das zweite Werk von Brocelian (Guardians Of Brocéliande), im Besonderen deshalb, weil doch eher unerwartet in der Güteklasse. Ganz großes Kino ist aber auch die neue Scheibe von den, in Chile verwurzelten Chaos Magic (im Februar mit Visions of Atlantis auf Tour!!), das neue Monster-Epos von Dawn Of Destiny (The Beast Inside), natürlich auch „Wanderers“ von meinen Lieblings-Ösis Visions Of Atlantis (das beste VoA-Album ever und geniale Shows!!) oder aber die letzte große Sensation aus 2019, The Dark Element mit „Songs The Night Sings“. Auch die Wiederauferstehung von Ex-Stratovarius-Legende Timo Tolkki will ich nicht unterschlagen, denn mit seiner Band Timo Tolkki’s Avalon ist ihm mit „Return To Eden“, ein mordsmäßiges Comeback geglückt. Diese Liste könnte ich nun, im Rausch der Begeisterung über so viel grandiose Musik, wohl ewig fortführen, denn auch im Hardrock-Sektor gab es u.a. mit der aktuellen Find Me (Angels In Blue), der neuen Crazy Lixx (Forever Wild) und dem Debüt-Album von John Diva & The Rockets Of Love (Mama Said Rock Is Dead), ein paar faustdicke Überraschungen. Nun kommen wir aber endgültig zur Auswertung.
Wie gewohnt machen die Metal-Charts den Anfang. Ich möchte hier gleich eines vorweg nehmen. Die Abstände an der Spitze sind so dermaßen minimal, dass mindestens bis Platz 10, eigentlich alle Veröffentlichungen aufs „Treppchen“ gehören würden. Damit es da oben aber nicht zu eng wird, hab ich dann doch leider ein paar harte Entscheidungen treffen müssen, die mir wirklich nicht leicht gefallen sind. Eines ist aber wie im letzten Jahr. Es gibt einen geteilten 1. Platz. Je mehr Alben man hat, desto schwieriger ist es eben, sich auf eine klare Nr. 1 fest zu legen. Eigentlich war für mich das ganze Jahr über klar, seit die Scheibe veröffentlicht wurde, dass es nur einen Sieger geben kann aber dann hat sich Anfang November, noch eine fantastische junge Band aus Schweden, mit ihrem zweiten Album, derart in den Vordergrund gespielt und ist noch mit aufs Sieger-Podest gestiegen.
Somit haben wir für das Jahr 2019 ein finnisch/schwedisches Gewinner-Duo, mit Battle Beast und ihrem Megaseller „No More Hollywood Endings“ und Metalite mit „Biomechanicals“. Diese beiden Meisterwerke haben mich am meisten mitgerissen und sind definitiv am häufigsten in meinem Player gelaufen. Bei Battle Beast war es neben der Musik an sich, auch die immer gigantischer werdenden Shows aber auch die Bereitschaft, sich von alten musikalischen Mustern ein wenig zu lösen und stilistisch deutlich variabler zu agieren. Bei Metalite ist es schlicht und ergreifend die extreme Hitdichte, die ich so komprimiert, schon lange nicht mehr erlebt habe. Ein Gute-Laune-Ohrwurm-Album von der ersten bis zur letzten Sekunde, nochmal ein Stück stärker, als das 2017er-Debüt. Glückwunsch an meine beiden Gewinner, Battle Beast und Metalite.
Gratulation aber natürlich auch an alle anderen hier aufgeführten Bands, zu ihren tollen Scheiben. Die machen echt sau viel Spaß, um es mal ganz locker zu formulieren und versüßen einem, den oft tristen Alltag. Danke!!
Top 60 Alben in:
Symphonic-, Melodic-, Power-, Heavy-, Gothic-, Melodic-Death-Metal, Dark Wave etc.
- Battle Beast – No More Hollywood Endings und Metalite – Biomechanicals
- Dawn Of Destiny – The Beast Inside
- Visions Of Atlantis – Wanderers
- Nightqueen – Seduction
- The Dark Element – Songs The Night Sings
- Chaos Magic feat. Catharina Nix – Furyborn
- Rexoria – Ice Breaker
- Beast In Black – From Hell With Love
- Moonlight Haze – De Rerum Natura
- Deep Sun – Das Erbe Der Welt
- Rhapsody Of Fire – The Eighth Mountain
- Turilli Lione Rhapsody – Zero Gravity (Rebirth And Evolution)
- Timo Tolkki’s Avalon – Return To Eden
- Avantasia – Moonglow
- Brocelian – Guardians Of Borcéliande
- Visionatica – Enigma Fire
- Hollow Haze – Between Wild Landscapes And Deep Blue Seas
- Sonata Arctica – Talviyö
- Tarja – In The Raw
- Excalion – Emotions
- Glasya – Heaven’s Demise
- Within Temptation – Resist
- Majestica – Above The Sky
- Frozen Crown – Crowned In Frost
- Dark Moor – Origins
- Ancient Bards – Origine-The Black Crystal Sword Saga Part 2
- The Murder Of My Sweet – Brave Tin World
- Forever Still – Breathe In Colors
- Crystal Viper – Tales Of Fire And Ice
- Bloodbound – Rise Of The Dragon Empire
- Cyhra – No Halos In Hell
- Dreamslave – Rest In Phantasy
- Nevaria – Finally Free
- Sabaton – The Great War
- Freedom Call – M.E.T.A.L.
- Edenbridge – Dynamind
- Myrath – Shehili
- Hammerfall – Dominion
- Gloryhammer – Legends From Beyond The Galactic Terrorvortex
- Ex Libris – Ann (Trilogy)
- Edge Of Paradise – Universe
- Kobra And The Lotus – Evolution
- Blutengel – Un-Gott
- The Ferrymen – A New Evil
- SinHeresY – Out Of Connection
- Athanasia – The Order Of The Silver Compass
- Rage Of Light – Imploder
- Northtale – Welcome To Paradise
- Sascha Paeth’s Masters Of Ceremony – Signs Of Wings
- Silent Winter – The Circles Of Hell
- Freternia – The Gathering
- Twilight Force – Dawn Of The Dragonstar
- Tigersclaw – Force Of Destiny
- Wind Rose – Wintersaga
- DragonForce – Exreme Power Metal
- Elvenking – Reader Of The Runes
- Majesty – Legends
- Lindemann – F&M
- Furor Gallico – Dusk Of The Ages
- Rammstein – Rammstein
Bei den Veröffentlichungen im Hardrock-Genre, ist es mir insgesamt etwas leichter gefallen, wenn gleich es auch da an der Spitze eher knapp zu geht. Pretty Maids haben sich wieder mal selbst übertroffen und mit „Undress The Madness“ eine super Scheibe raus gebracht. An dieser Stelle meine besten Genesungswünsche an den schwer erkrankten Ronnie Atkins. Komm bald zurück Ronnie! Auch die Crazy Lixx haben ein echtes Pfund rausgehauen und mit „Forever Wild“ wohl ihr bislang stärkstes Werk unters Volk gebracht, ebenso wie Find Me (Angels In Blue), The New Roses (Nothing But Wild) aber auch Mat Sinner hat sich mit „Santa Muerte“ ein dickes Ausrufezeichen verdient. Dennoch ist bei den Rock/Hardrock-Alben für mich nur eine klare Nr. 1 denkbar gewesen und das sind die Schweden Eclipse, mit ihrem Hammer-Album „Paradigm“. Schon seit Jahren veröffentlicht Komponisten-Genie Erik Martensson mit seiner Band Eclipse, ein Top-Album nach dem anderen aber „Paradigm“ ist nun der bisherige Gipfel der Schaffenskunst. Dafür Platz 1 und meine Glückwünsche zu einem Mega-Album aber auch zu einer großartigen Tour Ende 2019.
Top 30 Alben in Rock, Sleaze-, Glam-, Hard-, Heavy-Rock, Alternative etc.
- Eclipse – Paradigm
- Pretty Maids – Undress Your Madness
- Crazy Lixx – Forever Wild
- Find Me – Angels In Blue
- The New Roses – Nothing But Wild
- John Diva & The Rockets Of Love – Mama Said Rock Is Dead
- Sinner – Santa Muerte
- First Signal – Line Of Fire
- The Defiants – Zokusho
- Wake The Nations – Heartrock
- Takida – Sju
- Soleil Moon – Warrior
- Lovekillers – Lovekillers (feat. Tony Harnell)
- Janet Gardner – Your Place In The Sun
- Edge Of Forever – Native Soul
- Volbeat – Rewind, Replay, Rebound
- Hardline – Life
- Steel Panther – Heavy Metal Rules
- Nitrate – Open Wide
- Statement – Force Of Life
- Pretty Wild – Interstate 13
- Martie Peters Group – Unfinished Business
- Black Rain – Dying Breed
- Kane Roberts – The New Normal
- Ardours – Last Place On Earth
- Whitesnake – Flesh & Blood
- Tony Mills – Beyond The Law
- Warrior Soul – Rock ’n‘ Roll Disease
- Hollywood Vampires – Rise
- Leverage – Determinus
Das waren nun die 90 Alben, die mich in 2019 am meisten begeistert haben. Ich bin gespannt, ob ich für 2020 die 100 voll bekomme. Angesichts der Masse an bevorstehenden Releases, ist das sicher nicht ausgeschlossen. Dazu gleich ein paar Tipps, was da so alles ansteht. Bereits in den ersten Wochen des neuen Jahres, dürfen wir uns beispielsweise auf neue Alben von Serenity, Amberian Dawn, Temperance, Brothers Of Metal, Delain oder Mono Inc. freuen. Desweiteren erwarten wir natürlich mit Spannung das neue Epos von den finnischen Megasellern Nightwish aber auch aus Italien gibt es noch mehr frohe Kunde, denn es sind sowohl Kalidia, als auch Sleeping Romance in den Startlöchern für eine neue Musikkollektion und auch aus unseren Landen darf man erfreuliches vermelden, denn auch Leaves‘ Eyes werden voraussichtlich in 2020, ihr nächstes Kind aus der Taufe heben.
Live gibt es ebenfalls ein paar tolle Sachen. Visions Of Atlantis sind gleich zweimal unterwegs, einmal u.a mit Chaos Magic und dann nochmal mit Edenbridge. Serenity starten im Februar im Vorprogramm von Rage durch und sind dann im April als Headliner unterwegs mit Dynazty, Victorius und Ad Infinitum, der neuen Band von der bezaubernden Melissa Bonny (Serenity, Warkings, Rage Of Light). Evanescence haben sich mit Within Temptation für eine Double-Headliner-Tour zusammen getan und beehren uns im Frühjahr, ebenso wie die „Grande Dame“ des Symphonic- Rock/Metal Tarja Turunen, mit den Italienern Temperance im Gepäck. Hammerfall machen im Februar einen Ausflug zusammen mit Battle Beast und Ende des Jahres dann freilich noch die Arena-Tour von Nightwish. Auch die Nostalgiker unter den Rock-Fans dürfen begeistert in Richtung Frühsommer blicken. Da kommt niemand geringeres, als Robin Beck zu Besuch. WOW! Das sind ja wirklich tolle Aussichten fürs neue Jahr 2020..
In diesem Sinne. Keep On Rockin‘.
Euer Thomas