Die schwedischen Hitgiganten Metalite, knüpfen mit ihrem zweiten Album „Biomechanicals“, nahtlos an ihr großartiges 2017er-Debüt an und liefern ein neuerliches Melodic-Metal Meisterstück ab.

2 Jahre sind seit „Heroes In Time“ vergangen, jenem fantastischen Einstand von Metalite. Auch heute noch, füllen die Highlights des Debüts, regelmäßig meine Musik-Kollektionen. Das neue Album „Biomechanicals“ sorgt nun für eine ganze Menge Nachschub, an fantastischen Songs. Bandgründer und Hauptkomponist Edwin Premberg, hat erneut 11 lupenreine Hits geschrieben, die das musikalische Konzept der ersten Scheibe perfekt fortführen. Für Fans von Amaranthe oder Follow The Cipher ist „Biomechanicals“ eigentlich ein Pflichtkauf, wenn gleich Metalite natürlich ihren eigenen Weg gefunden haben, um ihren extrem ausdruckstarken und melodischen Power-Metal umzusetzen. Die in Stockholm beheimateten Metalite setzen weiterhin auf einen extrem flotten, sehr druckvollen und hoch melodischen Sound, der von diversen Electronic-Elementen begleitet wird. Das Mikro gehört inzwischen Erica Ohlsson, die den Posten von Mitbegründerin Emma Bensing übernommen hat und mit ihrer kraftvollen Stimme den neuen Kompositionen einen tollen Ausdruck verleiht. Eine gewisse stimmliche Ähnlichkeit zur großartigen Elize Ryd (Amaranthe) ist zwar nicht ganz weg zu leugnen aber die attraktive Erica Ohlsson hat zweifelsfrei das Talent und die Ausstrahlung, zu einer der großen Sängerinnen im Melodic-Metal-Genre zu werden. Der Rest der Band ist unverändert geblieben. An den Gitarren weiterhin Edwin Premberg und Robert Örnesved, am Bass Robert Majd. Die kraftvollen Drums liegen erneut in den hochtalentierten Händen (und Füßen) von Lea Larsson. Auch den finalen Mix hat man wieder in die bewährten Hände von Jacob Hansen (u.a. Amaranthe) gelegt  und  auch das tolle Coverartwork, durfte erneut der Künstler Jan Yrlund entwerfen. „Never change a winning team“, möchte man sagen.

Soundtechnisch setzen Metalite ihren Weg unbeirrt fort. Wobei ich schon sagen würde, dass man auf „Biomechanicals“ noch etwas mehr Power und Geschwindigkeit reingepackt hat und ein wenig mehr elektronische Elemente. Was für mich aber am auffälligsten ist, ist diese unfassbare Ohrwurm-Dichte, die beim neuen Album noch mal ein Stück größer geworden ist. Hier hat Edwin Pemberg definitiv noch mehr Augenmerk auf die Eingängigkeit und den Hitfaktor seiner Kompositionen gelegt. Alle Songs und zwar ohne Ausnahme, sind auf demselben hohen Level und steuern zielgenau zum jeweiligen Mega-Refrain hin. Ihr meint nun vielleicht das wäre nicht sehr einfallsreich und innovativ? Das sehe ich völlig anders! In den 80er-Jahren und zu Beginn der 90er, gab es den, auch jetzt noch vereinzelt aktiven Hitschreiber Desmond Child (u.a. Alice Cooper, Bon Jovi, Kiss), den ich hier auch schon öfter mal erwähnt habe. Nur wenige Songwriter haben es in der Musikgeschichte geschafft, eine derart hohe Zahl an Mega-Hits zu schreiben, die über so mitreißende und sofort zum Mitsingen einladende Vocallines verfügen, wie eben jener Komponist aus den USA. Heutzutage könnte man da vielleicht Hardy Krech und Mark Nissen (u.a. Beyond The Black, Exit Eden) nennen aber was Mastermind Edward Premberg, hier aus dem Komponisten-Hut gezaubert hat, nötigt es mir ohne jeden Zweifel ab, ihn mit diesen Songschreiber-Größen zu vergleichen. Ein unglaubliches Talent, was Schweden da mal wieder zum Vorschein gebracht hat.

Ich möchte an dieser Stelle auch gar nicht alle Songs im Einzelnen besprechen, denn wir reden hier von 11 Stücken, die im Prinzip, in einen großen, 49-Minuten langen Mega-Ohrwurm zusammengefasst sind. Dennoch werde ich euch natürlich meine persönlichen Faves benennen, die auch gut zum Antesten geeignet sind.

Da wären zum einen mal die 3 Lieder, zu denen es auch schon tolle Videos gibt, nämlich der kraftvolle Opener „Far From The Sanctuary“, das flotte „Social Butterflies“ und der Überhit des Albums, „Apocalypse“. Vielleicht der größte Kracher im Jahr 2019. Dazu möchte ich aber unbedingt noch die Power-Metal-Granaten „Warrior“, World On Fire“ und das abschließende, mit leichtem Nordic-Folk-Flair durchzogene „Victory Or Death“ hervorheben. Ganz stark! Wer nun noch auf eine Ballade wartet, sucht bei diesem Vollgas-Album vergeblich. Lediglich „Breakaway“ nimmt ein wenig die Geschwindigkeit raus und kommt als Midtempo-Hymne daher, ein weiterer ganz großer Ohrwurm-Hit, mit einer hammerstarken Erica Ohlsson.

Wow, was für ein Super-Album, was für Super-Hits. Meine Glückwünsche! Nun wird es aber Zeit, im Besonderen nach dem Label-Wechsel, hin zu AFM, den nächsten Schritt zu gehen und eure unglaubliche Schaffens-Kunst, auf die Bühnen dieser Welt zu bringen. Vielleicht klappt es ja wenigstens mal, eine Europatournee, als Support-Act zu absolvieren. Das wäre toll.

Also, liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde des Power-/Melodic-Metal, unterstützt Metalite, diese fantastische und hochtalentierte Band aus Schweden und kauft euch „Biomechanicals“ beim Sounddealer eures Vertrauens. Sie haben es sich verdient!

Band

Erica Ohlsson (Gesang)
Edwin Premberg (Gitarre)
Robert Örnesved (Gitarre)
Robert Majd (Bass)
Lea Larsson (Schlagzeug)

 

Titel

  1. Far From The Sanctuary
  2. Apocalypse
  3. Biomechanicals
  4. Warrior
  5. Mind Of A Monster
  6. World On Fire
  7. Eye Of The Storm
  8. Breakaway
  9. Social Butterflies
  10. Rise Of The Phoenix
  11. Victory Or Death
Tagged with →  
Share →

Schreibe einen Kommentar