Liebe Leser, in diesem Artikel möchte ich euch meine Top 80 Veröffentlichungen des Jahres 2021, aus den Kategorien Melodic Metal, Symphonic Metal, Power Metal, Heavy Metal, Gothic und Dark Wave präsentieren.
Auch die Metal Bands sind im abgelaufenen Jahr 2021 natürlich nicht vom Einfluss von Corona verschont geblieben. Egal mit wem man spricht oder was man so liest, fast alle sind sich darüber aber einig, dass diese „Ruhepause“ auch etwas Gutes hatte. Es gab sehr viel Zeit, für sehr viel kreatives und facettenreiches Songwriting. Man hatte keinen Zeitdruck und konnte den Ideen freien Lauf lassen. Künstler sind ja bekanntlich hart im Nehmen und lassen sich durch nichts so leicht aus der Fassung bringen, also wurde die Zeit eben ausgiebig fürs Komponieren genutzt. Natürlich ist das nur die halbe Wahrheit. Wenn es nicht bald wieder regelmäßig auf Tour gehen kann, wird die Zukunft schon schwierig werden, denn Konzert-Tickets und Merch, sind nun mal, so traurig es auch klingt, schon ziemlich lange, die Haupteinnahme-Quelle von Musikern. Die Musik spielt da tatsächlich, oft, leider nur noch eine Nebenrolle, auch wenn sie eigentlich die Basis für alles ist. Tja, das ist der bittere Wandel der Zeit. Dennoch sind es natürlich die Musik, der Ideenreichtum und die Visionen der Künstler, die uns Tag für Tag, Woche für Woche, erlauben, uns ein wenig vom Alltag zu verabschieden und uns der gemeinsamen großen Liebe hinzugeben, der hochklassigen, ausdrucksstarken, mal emotionalen, mal mitreißenden, harten Rockmusik.
OK, genug mit der Poesie, nun schauen wir uns an, was es alles gab, im Heavy Metal Jahr 2021. Ich habe für diese Album Charts tatsächlich 80 Scheiben zusammen gebracht, die mich im abgelaufenen Jahr begleitet haben. Einige davon sogar sehr intensiv. Es gab, wie in fast jedem Jahr, außergewöhnliche Debüts. Teils von neu gegründeten Bands, teils eher mit Projekt-Charakter aber immer mit dem Fokus, etwas Besonderes zu leisten und großartige Kunst zu erschaffen. Ich denke hier beispielsweise an das Debüt von Heart Healer, der Metal Opera by Magnus Karlsson, mit vielen großartigen Stimmen, die unter der Schirmherrschaft von Frontiers Records entstanden ist. Genauso wie auch das Erstlingswerk von Laurenne/Louhimo mit, na klar, Smackbound Sängerin Netta Laurenne und Battle Beast Frontlady Noora Louhimo. Mega Album Debüts auch von Dream Map, Manora, Blackbriar, Autumn Bride oder auch von den Newcomern Hel’s Throne, mit ihrem 6-Track Release. Scheiben die bei mir alle in Dauerrotation gelaufen sind. Ein besonderes Augenmerk lag auch auf Bands die es schon eine Zeit lang gibt aber nun vielleicht mit ihren aktuellen Werken, den Durchbruch schaffen könnten, wie beispielsweise unsere deutschen Symphonic Metal Hoffnungsträger Sacred Groove oder Dream Ocean aber auch die Spanier Last Days Of Eden haben ein starkes Ausrufezeichen gesetzt. Die Melodic-/Power-Metaller Witchbound haben ihr zweites Werk veröffentlicht, ein wunderbares Album, dessen Entstehung ein steiniger Weg war, umso genialer aber das Ergebnis. Der italienische Markt hat erneut für viel Aufruhr gesorgt, u.a durch Scheiben von Frozen Crown, False Memories, Wonders, Rhapsody Of Fire, Secret Sphere aber auch Kaldia, die mit einer neu eingespielten Version ihres Debüts begeistert haben. Nicht zu vergessen, das neue Meisterwerk „Diamanti“ von Temperance, die nach ihrer Akustik-Scheibe Anfang 2021, im Herbst nochmal gewaltig nachgelegt haben. Auch in den USA war man fleißig, so sind die Debüts von Catalyst Crime und Everdawn genauso mega Highlights des letzten Jahres, wie „The Unknown“, der neue Release von Edge Of Paradise, der Band, von der wunderbaren Margarita Monet, die sich ja auch beim Heart Healer Debüt mit einbringen durfte. So könnte ich das ewig fortführen, kommen wir nun aber zu meinen 3 Top-Favoriten. Die bezaubernde Melissa Bonny hat ihre Band Ad Infinitum mit ihrem 2. Album auf den dritten Platz geführt. „Chapter II – Legacy“ begeistert durch die hohe Hitdichte und die gewaltige Power mit der die modernen, sinfonischen Metal Songs aufwarten, gewürzt mit tollen Melodic Death – Elementen. Natürlich, das Top-Highlight, die Hymne „Unstoppable“, zweifelsohne, ein Song für die Ewigkeit! Nur knapp davor liegt das neue Meisterwerk der Bulgaren Metalwings. Das für mich kompletteste, facettenreichste und somit beste Symphonic Metal Album des Jahres 2021. Eine Kreation der wundervollen, super sympathischen und hochtalentierten Stela Atanasova. „A Whole New Land“ wurde mit viel Liebe zum Detail und ganz viel Herzblut komponiert. All das, in Eigenregie geschrieben, kreiert und auf den Markt gebracht! Kaum zu fassen, dass die Labels dieser tollen Musikerin und ihrer Band, nicht reihenweise die Plattenverträge hinterher tragen! Nur eine Band hat es geschafft mich noch mehr zu begeistern und das aber tatsächlich mit großem Abstand. Meine Lieblings-Schweden Metalite! Herzlichen Glückwunsch an Edwin Premberg und seine Truppe! „A Virtual World“ hat sich nicht nur im Jahr 2021, mit Leichtigkeit und im Raketen-Tempo, an die Spitze meiner Album Charts katapultiert, die Scheibe hat auch meine, teilweise über 30 Jahre alten Hitlisten gesprengt. Es ist für mich das perfekte Album! Eine einzigartige Mischung aus Melodic Metal mit modernen Einflüssen, elektronischen Parts und einer Hitdichte, wie ich sie viele Jahre nicht mehr gehört habe. Jeder Song ein Ohrwurm, jeder Song ein Volltreffer! Ich habe die Scheibe weit mehr, als 200 Mal gehört, seit ich sie Ende Februar bekommen habe und sie hat auch heute noch, den gleich Reiz wie bei den ersten Durchläufen. Ihr fragt euch nun sicherlich, hat der Typ eigentlich nichts anderes zu tun? Ja, das hat er natürlich schon aber mit „A Virtual World“ hab ich eine Zeit lang, jede freie Minute ausgefüllt und jede einzelne war es wert. OK, hier nun aber endlich die Album-Charts.
Top 80 Alben 2021 – Heavy Metal etc.
- Metalite – A Virtual World
- Metalwings – A Whole New Land
- Ad Infinitum – Chapter II – Legacy
- Temperance – Diamanti
- Heart Healer – The Metal Opera by Magnus Karlsson
- Edge Of Paradise – The Unknown
- Catalyst Crime – Catalyst Crime
- Laurenne/Louhimo – The Reckoning
- Dragony – Viribus Unitis
- Dream Map – The Other Side
- Autumn Bride – Undying
- Dream Ocean – The Missing Stone
- Epica – Omega
- Everdawn – Cleopatra
- Sacred Groove – MSTRPLN
- Witchbound – End Of Paradise
- Last Days Of Eden – Butterflies
- Blackbriar – The Cause Of Shipwreck
- Manora – Brave The Storm
- Anette Olzon – Strong
- False Memories – The Last Night Of Fall
- Kalidia – Lies‘ Device (2021)
- Frozen Crown – Winterbane
- Legions Of The Night – Sorrow Is The Cure
- Rhapsody Of Fire – Glory For Salvation
- Warkings – Revolution
- Helloween – Helloween
- Wonders – The Fragments Of Wonder
- Feuerschwanz – Memento Mori
- Temperance – Melodies Of Green And Blue (acoustic)
- Hel’s Throne – Ravens Flight
- Inner Stream – Stain The Sea
- Xiphea – Witchcraft
- Imperia – The Last Horizon
- The Grandmaster – Skywards
- Beast In Black – Dark Connection
- Second Reign – Gravity
- Robledo – Wanted Man
- Timo Tolkki’s Avalon – The Enigma Birth
- Sirenia – Riddles, Ruins & Revelations
- Orden Ogan – Final Days
- Secret Sphere – Lifeblood
- Stranger Vision – Poetica
- Bloodbound – Creatures Of The Dark Realm
- Blutengel – Erlösung
- Enemy Inside – Seven
- Insania – V (Praeparatus Supervivet)
- Secret Rule – Mea Culpa
- Powerwolf – Call Of The Wild
- Arion – Vultures Die Alone
- Marius Danielsen – Legend Of Valley Doom Pt. 3
- Lost In Grey – Under The Surface
- Rebirth – Storm
- Nergard – Eternal White
- Inner Core – Dark Chronicles
- dArtagnan – Feuer & Flamme
- Brother Against Brother – Brother Against Brother
- Lordi – Lordiversity
- Seven Spires – Gods Of Debauchery
- Lord Of The Lost – Judas
- Souls Of Diotima – Janas
- Phantom Elite – Titanium
- Crystal Viper – The Cult
- Agarthic – The Inner Side
- Between Worlds – Between Worlds (feat. Ronny Munroe)
- Therion – Leviathan
- Red Eye Temple – Vortex
- The Murder Of My Sweet – A Gentleman’s Legacy
- Lords Of Black – Alchemy Of Souls Pt. II
- NorthTale – Eternal Flame
- Scarlet Dorn – Blood Red Bouquet
- Volbeat – Servant Of The Mind
- Burning Witches – The Witch Of The North
- Season Of Dreams – Heroes
- Avaland – Theater Of Sorcery
- Dee Snider – Leave A Scar
- Eisbrecher – Liebe Macht Monster
- Evanescence – The Bitter Truth
- Stahlmann – Quarz
- Rage Of Light – Redemption
Lasst uns noch einen kleinen Ausblick aufs neue Jahr werfen. Es stehen etliche Alben in den Startlöchern, nicht zuletzt „Circus Of Doom“, die neue Hit-Sammlung von Battle Beast. Ein Highlight wird das Debüt der Schweden Emetropia werden. Eine Symphonic Metal Wundertüte, produziert von Michele Guaitoli, Sänger bei Temperance und Visions Of Atlantis. Auch die hier zuletzt genannten, werden im späten Frühjahr mit ihrer neuen Scheibe für Aufsehen sorgen. Georg Neuhauser (Serenity, Warkings) und Marco Pastorino (u.a. Temperance, Wonders, Cristiano Filippini’s Flames Of Heaven) haben Fallen Sanctuary gegründet. Eine tolle neue Band, die sich mit einem Melodic Metal Meisterstück, im Laufe des Jahres, vorstellen wird. Sonata Arctica präsentieren den 1. Teil ihrer Akustik-Sessions. Jens Faber steht mit seiner Band Dawn Of Destiny kurz vor der Veröffentlichung der neuesten Hit-Kollektion und zusammen mit Henning Basse, schraubt er derzeit das zweite Legions Of The Night Album zusammen, das ebenso wie das 2021er Debüt, im musikalischen Fahrwasser von Savatage daher kommen wird. Leaves‘ Eyes Frontlady Elina Siirala, kommt in Kürze mit dem dritten Album ihrer eigenen Band Angel Nation ums Eck. Das Debüt von Heaven’s Guard steht an, ein sinfonischer Leckerbissen erster Güte Klasse und auch Morlas Memoria, die sympathischen Symphonics aus Dresden, können wohl in diesem Jahr ihren 3. Streich präsentieren. Ach ja, Metalite sind übrigens auch schon wieder sehr fleißig beim Komponieren! Wer weiß, vielleicht wird das ja auch noch was für 2022.
… und was gibt es Live? Angesichts der aktuellen Lage, spare ich mir hier eine Prognose, was, wann, wo stattfinden wird/kann oder auch nicht. Ich wünsche euch auf jeden Fall beste Gesundheit und alles Gute für 2022! Unterstützt eure Lieblingsbands und bleibt ihnen treu! In diesem Sinn „Let’s get rocked, not infected!“