Snarm ist eine Melodic/Prog Rock Band aus Indien. Ihr bemerkenswertes Debüt Album „Till The End“ ist von einer ganzen Reihe unterschiedlichster Einflüsse geprägt und besticht zudem, mit einigen erstklassigen Hits. 7,5/10

Ursprünglich mal als The Final Touch gegründet, macht sich die indische Melodic/Prog Rock Truppe Snarm mit ihrem starken Debüt „Till The End“ auf, um auch außerhalb ihrer Landesgrenzen, für Interesse und Begeisterung zu sorgen. Gründer der Band ist der erfahrene und hochbegabte Gitarrist Shihan Bhuyan, der gemeinsam mit dem grandios agierenden Frontmann Tsooraj, auch das Songwriting Duo bildet. Dazu gesellen sich die großartige Schlagzeugerin Arju Begum und Bassist Anurag Gogoi, der auch die Keys eingespielt hat und sich um die Produktion gekümmert hat. Alle vier sind sehr talentierte Musiker, denen die Spielfreude und ihr großes Können jederzeit anzuhören ist. Es ist der indischen Band gelungen, für ihr Debüt Album einen Vertrag mit dem international aktiven Label Lions Pride Music zu ergattern. Somit stehen die Chancen auch nicht schlecht, dass der Bekanntheitsgrad von Snarm zügig größer wird. Die Einflüsse die man bei den 10 Stücken von „Till The End“ entdecken kann sind sehr vielfältig, manchmal vielleicht sogar zu umfangreich, für eine wirklich klare Linie. Dennoch haben die indischen Talente einige wirklich starke Songs aus dem Hut gezaubert. Die Basis bildet melodischer Rock, hauptsächlich mit typischen Stilelementen aus den 70er und 80er Jahren. Dazu kommt eine ordentliche Portion Prog Rock, hier und da, ein Prise Glam und Sleaze Rock. Ganz vereinzelt ist man auch dem Metal nicht allzu fern. Diese Mischung sorgt für viel Abwechslung und spannende Songstrukturen. Neben der tollen Gitarrenarbeit von Mastermind Shihan Bhuyan, ist es dann auch immer wieder Sänger Tsooraj, der mit einer ganzen Reihe an charismatischen Darbietungen im Fokus steht. Die 10 facettenreichen Stücke, inklusive instrumentalem, sphärischem Intro, verteilen sich auf eine ziemlich ordentliche Spielzeit von 48 Minuten.

Speziell bei Songs wie dem kraftvollen Single Release „Someday Somewhere“ und dem, vor allem auch instrumental sehr vielseitigem „Sky High“, ist eine klare Dominanz progressiver Passagen erkennbar. Dagegen steht bei den Stücken „This Rock ’n‘ Roll Ride“ und dem neu aufgenommen Titel-Song „Till The End“, ganz klar der Rock ’n‘ Roll und eine ordentliche Portion Groove im Vordergrund. Speziell der zuletzt genannte Song, darf fraglos als absoluter Top-Hit geehrt werden. „Rarest Of Pearls“ zeichnet sich durch ein wunderbares, absolut 80er Melodic Rock typisches Riffing aus und überzeugt mit toller Vocalline und starker Dramaturgie. Es gibt auch 2 sehr schöne Balladen zu erleben. Die sehr persönlich wirkende Single „No Rain Can Wash Away“ ist oft von Piano Klängen begleitet und wird im Verlauf kraftvoller und sogar ein klein wenig hymnisch. An mancher Stelle klingt es ein bisschen wie The Beatles meet Guns n‘ Roses. „Reignite“ ist dann mehr von den Klängen der Akustik Gitarre dominiert, erscheint sehr düster und schwer und ist ein ganz besonderes Highlight, für die Stimme von Tsooraj. Meine beiden persönlichen Top-Favoriten sind das unglaublich facettenreiche „Rain And Thunder“, das ganz im Zeichen des Titels eröffnet und mit tollem Aufbau und überragender Gitarren-Arbeit von Shihan Bhuyan begeistert. Ein bisschen druckvollen Prog Rock gibt es ebenfalls, somit steht auch die Rhythmus-Abteilung um Arju Begum und Anurag Gogoi, immer wieder im Blickpunkt des Geschehens. Wenn man den Chorus etwas anders und noch opulenter arrangieren würde, könnte man ihn sich durchaus auch auf Alben von Melodic/Power/Fantasy Metal Bands vorstellen, wie beispielsweise Rhapsody Of Fire. Zum großen Finale gibt es dann meinen zweiten Top-Favoriten, den Kracher schlecht hin. „One More Lonely Night“ ist eine Melodic Rock Granate, mit ein paar 80er typischen Hairmetal Akzenten. Ein bisschen Groove und Rock ’n‘ Roll sind somit inklusive. Am Mikro ist hier Nnipan Basumatary mit an Bord, der ursprüngliche Sänger aus den Anfangsjahren, zu The Final Touch Zeiten. Die Nummer ist ein großartiger Abschluss dieses eindrucksvollen Debüts!

Snarm ist eine wirklich talentierte und aufstrebende Band, die sicherlich auch im europäischen Markt eine gute Chance hätte, sich durchzusetzen. Mit „Till The End“ ist nun der Anfang gemacht und der Weg geebnet. Mit einer guten Promotion könnte der Bekanntheitsgrad der indischen Melodic/Prog Rocker sicher in den kommenden Jahren deutlich wachsen. Das Talent ist zweifelsohne vorhanden. Herzlichen Glückwunsch an Snarm zu einem starken Debüt „Till The End“, das durchaus Vorfreude auf weitere Werke mit liefert.

Band

Tsooraj (Gesang)
Shihan Bhuyan (Gitarre)
Anurag Gogoi (Bass, Keyboard)
Arju Begum (Schlagzeug)

Titel

  1. Intro
  2. Someday Somewhere
  3. Rarest Of Pearls
  4. Till The End
  5. No Rain Can Wash Away
  6. Sky High
  7. This Rock ’n‘ Roll Ride
  8. Rain And Thunder
  9. Reignite
  10. One More Lonely Night (Bonus)
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