VEGA – eine der vielleicht unterbewertetsten Bands dieser Tage. Warum?
Zum einen auf jeden Fall weil VEGA live einfach umwerfend sind, und das – heute vielleicht nicht mehr so üblich – ohne jegliche Unterstützung von Backing Tracks und sonstigen Hilfsmitteln – einfach noch 100% live. Die Briten um das erfolgreiche Songwriting-Zwillingspaar James und Tom Martin sind allesamt Vollblutmusiker, deren Leidenschaft für handgemachten Hard Rock man in jeder Sekunde spürt. Sänger Nick Workman brilliert mit Stimme und Bühnenpräsenz.
Zum anderen wegen ihrer so genialen Songs. Bedenkt man, dass die Herren erst 2009 als VEGA formten und ihr Debüt im Folgejahr erschien, blicken sie heute nach nur fünf Jahren bereits auf drei beeindruckende Werke, die eigentlich keine Schwächen zeigen. Schon besagtes Debüt „Kiss Of Life“ hat mich damals umgehauen, gleichsam wie die Nachfolger.
Leider spielt das Quintett, das sich in Person von Roadie Michael Kew Verstärkung auf die Bühne geholt hat, schon als zweite Band des Samstags und bekommt nur 40 Minuten Spielzeit. Diese sind jedoch gespickt vielen Höhepunkten ihrer bisher drei Studioalben. Ja mir haben Songs wie „Cry“, „The Anarchie“ oder „What It Takes“ sehr gefehlt, doch passt halt nicht alles in diese kurze Zeit. Also Daumen drücken, dass die so sympathischen Engländer bald auf Headliner-Tour gehen und sich dann noch länger austoben können.
Warum jetzt unterbewertet? Weil VEGA auch heute noch kaum jemand kennt und sie aus diesem Grund schon so verdammt früh ran mussten.
Band:
Nick Workman – Vocals
Marcus Thurston – Guitars
Michael Kew – Guitars
Tom Martin – Bass
Daniel Chantrey – Drums
James Martin – Keyboards
Setlist:
- What The Hell
- The Wild, The Weird, The Wonderful
- White Knuckle Ride
- Stereo Messiah
- Kiss Of Life
- Gonna Need Some Love Tonight
- All Or Nothing
- Hands In The Air