Nach mehr als 10 Jahren als Frontmann von degreed, hat sich Robin Red einen Traum erfüllt und veröffentlicht nun sein erstes Solo-Album. Das selbst betitelte Debüt offenbart viele Facetten und musikalische Einflüsse des schwedischen Sängers. Ein Highlight für Feinschmecker guter Rockmusik. Release am 17.09.21! 8,5/10

Robin Red ist vielen natürlich als Gründungsmitglied und Frontmann der schwedischen Melodic-Rock-Band degreed bekannt, auch unter dem Namen Robin Eriksson. Nach so vielen Jahren wollte der vielseitige Sänger nun einmal eigene Wege gehen und entschied sich dazu ein Solo-Album zu veröffentlichen, ehe er demnächst mit seiner Stammband, das 6. Studioalbum auf den Markt bringen wird. Nachdem ja auch degreed bei Frontiers Records unter Vertrag stehen, konnte er Serafino Perugino (Geschäftsführer) mit seinem Material, mit Leichtigkeit, restlos begeistern und so wird nun auch Robin Red’s Debüt, über das italienische Label veröffentlicht. Seine musikalischen Einflüsse sieht der talentierte Vocalist, wie er auch selbst sagt, bei Musikern wie Bryan Adams oder Jimmy Barnes. Deutlich erkennbar sind aber auch Vorlieben für Bands wie Foreigner oder Bad English. Sogar ein bisschen Alice Cooper, ist hier und da mal heraus zu hören. Das Album ist in Zusammenarbeit mit Dave Dalone (H.E.A.T) entstanden, der das Album nicht nur produziert hat, sondern auch noch die Gitarren, Synthies und einen Teil des Songwritings übernommen hat. Weitere Mitstreiter auf Robin Red’s starkem Debüt als Solo-Künstler sind, u.a. Drummer Mats Eriksson (degreed) und Joan Eriksson am Klavier. Auch Jona Tee (H.E.A.T) ist mit Gastbeiträgen an der Orgel zu hören, um hier noch einen weiteren großen Namen der schwedischen Melodic Rock Szene zu nennen.

Das Album ist sehr vielseitig und passt ganz sicher nicht in irgendeine Schublade. Natürlich sind viele Elemente des traditionellen AOR oder Melodic Rock zu finden aber durch die Einflüsse der oben genannten Bands und Musiker, kann man hier noch sehr viel mehr entdecken. Hier ein paar Eindrücke, um euch einen Vorgeschmack auf Robin Red’s Solo-Debüt zu geben. „Don’t Leave Me“ ist ein druckvoller Einstieg, mit treibenden Riffs und einem sehr starken Refrain. Dazu gibt es übrigens auch ein nettes Video zu bewundern. Sehr groovy mit einer ordentlichen Rock ’n‘ Roll-Attitüde kommt „Bad Habit“ daher. Zweifelsohne einer meiner Top-Favoriten. Auch „Freedom“ gehört zu diesen. Ein emotionales Stück mit tollem Piano und einer Menge 70ies-Flair. „Midnight Rain“ ist dann mal ein astreiner Melodic-Rock-Hit. Kommt leicht und unbeschwert rüber, starke Keys und ein sehr feiner Chorus. Nicht nur wegen des Titels erinnert mich „Can’t Get Enough“ ein wenig an Frühwerke von Winger, vor allem instrumental. Ein wuchtiger, rhythmischer Song, bei dem man gut mitgehen kann. Das macht viel Spaß! „Reason To Survive“ ist eine schöne Ballade mit Akustik-Gitarren-Begleitung. „Heart Of Stone“ begeistert durch seine wunderbare Melodie-Führung und ein starkes Riffing. Ein perfekter Midtempo-Rocker. „Nitelife“ würde ich nun als mein persönliches Lieblingsstück bezeichnen. Starker Groove, feine Gitarren, eine wunderbare Gute-Laune-Nummer. Aber auch die beiden finalen Songs „Livin‘ Dead“ und „Living For“ sind echte Highlights. Beim ersten zeigt Robin Red vielleicht seine stärkste Gesangsleistung und dieser 70er-Jahre Alice Cooper-Vibe, gemischt mit einer ordentlichen Portion Sleaze-Rock, macht daraus eine sehr schöne R’n’R-Hymne. Beim zweiten gibt es eine bluesig/soulige Note zu entdecken. Eine wundervolle und emotionale Ballade zum Abschluss, bei der das Zusammenspiel zwischen Gitarre und Gesang den besonderen Reiz ausmacht.

Robin Red hat hier wirklich ein tolles Solo-Debüt hingelegt. Abwechslungsreich, spannend und mit ganz viel Liebe zum Detail komponiert. Herzlichen Glückwunsch, sehr sehr stark! Release Day 17.09.2021! In diesem Sinne, „Let’s get rocked, not infected!“

Band

Robin Red (Gesang, Bass)
Dave Dalone (Gitarre, Synthies)
Mats Eriksson (Schlagzeug)
Joan Eriksson (Piano, Backings)
Erik Modin (Percussions)
Jona Tee (Orgel)
Petra Eriksson (Backings)

Titel

  1. Don’t Leave Me
  2. Bad Habit
  3. Everlyn
  4. Freedom
  5. Midnight Rain
  6. Can’t Get Enough
  7. Reason To Survive
  8. Heart Of Stone
  9. Nitelife
  10. Head Over Heels
  11. Livin‘ Dead
  12. Living For
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