„Brave The Storm“ heißt das grandiose Debüt-Album der niederländischen Symphonic-Metal Band Manora. Eine Scheibe, ganz nach meinem Geschmack. Epische Kompositionen, bombastische Orchester-Arrangements und jede Menge melodischer Heavy Metal, in aller höchster Qualität. Release Date 15.10.2021! 9/10

Bereits vor vielen Jahren haben Gitarrist Ivo Visser und Keyboarder Arthur Stok die Band Manora gegründet. Nach verschiedenen Besetzungswechseln, ist nun aber schon seit 5 Jahren die gleiche Truppe zusammen und das gab den hochtalentierten Holländern die Möglichkeit, gemeinsam an ihrem großen Werk zu arbeiten und ein episches Debüt zu komponieren. Den ersten Eindruck von der großen Klasse von Manora, gab es bereits 2017, mit der wunderbaren EP „Dreamshapes“. Das hat Fans des Genres aufhorchen lassen und auch bei mir, kamen die 5 tollen Musiker aus dem südlichen Teil der Niederlande, mit ihrer Band, auf meine Liste. Der Titel-Song der EP und das Stück „Endgame“ haben es nun auch nochmal, in überarbeiteter Form, auf das Album-Debüt „Brave The Storm“ geschafft. 2 großartige Nummern, dazu aber später mehr. Zu den beiden eingangs schon genannten Bandgründern, die übrigens auch für die Orchester-Arrangements verantwortlich waren, gesellen sich noch Tomasz Kisielewicz (Bass) und Tijn Scholtze (Drums). Die tolle Stimme, die Manora die Ausdrucksstärke und ihren besonderen Klang verleiht, gehört der wundervollen Mirte van der Ham. Ein Glücksgriff für die Band und ein Segen für alle Fans. Nach der Veröffentlichung der EP „Dreamshapes“ waren die 5 niederländischen Musiker nicht untätig und haben im Kollektiv angefangen weitere Songs zu schreiben. Im besonderen das Corona-Jahr 2020, hat viel Zeit gebracht, um sich den neuen Stücken zu widmen und sie mit sehr viel Liebe zum Detail, zu dem werden zu lassen, was nun bald jeder genießen und bewundern darf. „Brave The Storm“ ist fast komplett in Eigenregie entstanden und wird auch Label unabhängig, auf den Markt gebracht. Lediglich den genialen Mix und das Mastering, wurde von Roelof Klop Music Productions übernommen und das wirklich grandiose Artwork stammt aus der Hand von Romulo Dias. Alles Weitere wurde im Wesentlichen, von Manora selbst in die Hand genommen. Das Ergebnis kann sich wahrlich sehen lassen. Natürlich wird auch auf „Brave The Storm“ der Symphonic Metal nicht neu erfunden, verschiedene Einflüsse von Genre-Größen sind vorhanden aber dennoch ist es Manora zweifelsohne gelungen, ein authentisches und hochklassiges Debüt zu erschaffen, das durch gewaltige Orchester-Arrangements, starke Chöre, viele wunderbare Melodiebögen und kraftvollen Heavy Metal, begeistern kann. Die Songs haben einen hohen Wiedererkennungswert und ein paar der Stücke sind echte Ohrwürmer. Ich kann hier nur jedem Fan des sinfonischen Heavy Metal Genres dringend empfehlen, sich das Album anzuhören und in seine Sammlung zu stellen. In dieser musikalischen Sparte, definitiv eines der Top-Alben, des Jahres 2021.

Los geht es dann auch gleich mit einem der ganz großen Highlights des Albums. „System Shutdown“ startet mit einer opulenten Einleitung (komponiert von Gast Yannick Maris), fette Chöre komplettieren das Ganze. Das druckvolle Drum/Gitarre-Spiel, sorgt für ordentlich Kraft und Tempo, der mitreißende Ohrwurm-Refrain, ist die Kirsche oben auf der Torte. Mega Start! „The Traveler“ beginnt ruhig und schwermütig. Tolle Piano-Parts tragen die Stimmung. Nach dem Einstieg der geballten Power aller Instrumente, kommt der Bombast des Stückes voll zur Geltung. Sehr wuchtig, mit starken Tempo-Variationen und wunderbar getragenen Vocals, weiß auch dieses Lied zu begeistern. „Break Your Fall“ wird von einer sehr schönen orchestralen Melodie-Führung begleitet, die fast schon einen cineastischen Charakter hat, starke Chöre tun dann noch ihr übriges. Eine grandiose, facettenreiche Hymne, sehr opulent, mit einem erhabenen Refrain, fast schon majestätisch. Etwas rhythmischer und sehr abwechslungsreich, kommt „Wired To Obey“ daher. Ein weiteres Top-Highlight, mit einem unglaublich starken Chorus, Mirte van der Ham, in absoluter Bestform. Gut nachvollziehbar, warum Manora dieses Stück schon im Januar, als Single mit Video-Begleitung veröffentlicht haben. Bei „Pull The Strings“ kommt ganz besonders die Stärke von Tijn Scholtze zum Tragen. Sein sehr kraftvolles und dominantes Schlagzeug-Spiel ist hier erneut die Grundlage, für die Power die hinter den Songs steckt. Allerdings kann auch Arthur Stok mit seinem außergewöhnlich starken Keyboard-Sound genauso begeistern, wie Ivo Visser, mit ein paar richtig starken Gitarren-Riffs. Das sehr stimmungsvolle „Endgame“ ist, wie schon erwähnt, bereits auf der 2017er EP zu finden, ist aber auch auf dem Album ein absolutes Highlight. Einer meiner Lieblingsstücke, keine Frage. Eine überragende Hymne, die hier und da, ein wenig an die Frühwerke von Within Temptation erinnert. Ohne Zweifel, ein Qualitätsmerkmal. Der Song geht gut voran, starke Double-Bass-Passagen, begleitet von Tomasz Kisielewicz’s starkem Bass-Spiel, geben dem Track die Energie und Mirte van der Ham liefert einen weiteren Beweis dafür ab, dass sie das Zeug dazu hat, zu den besten Sängerinnen ihres Lands gezählt zu werden. Und da gibt es ja bekanntlich ein paar wirklich gute. Ivo Visser leitet „Another Destiny“ mit einer wundervollen Gitarren-Melodie ein und liefert in der Folge, ein paar beeindruckende Riffs. Gewaltige Arrangements und eine sehr feine, getragene Vocalline, runden einen weiteren Super-Hit ab. „The Heavens (Are A Picture Frame)“ ist die Ballade des Albums. Auch für die ruhigen und emotionalen Momente haben die 5 Holländer ein richtig gutes Händchen. Düster, mit wunderbarer Piano/Streicher-Begleitung und großartiger Dramaturgie. Sehr intensiv und mit einer traumhaft guten Mirte van der Ham. So muss eine Metal-Ballad klingen! Der Mega-Hit auf „Brave The Storm“ ist für mich, ganz klar, „Symphony Of Lies“! Gewaltige Orchester-Arrangements, mit cineastischer Färbung. Starke Power, rhythmisch, mit tollen Riffs, teils progressivem Touch und dazu gibt es noch einen unwiderstehlichen Ohrwurm-Refrain. Vielleicht das zentrale Stück, bei künftigen Shows. ÜBERRAGEND! Es folgt „Dreamshapes“, das Titel-Stück der gleichnamigen EP. Eine druckvolle Nummer, die richtig gut voran geht. Bombastisch inszeniert, mit sehr feinen Melodie-Bögen. Ein wahres Kunstwerk. Ähnlich opulent geht es mit „The Sacrifice“ weiter. Starke Chöre, fette Riffs und ein extrem ausdrucksstarkes Schlagzeug-Spiel, sind die Eckpfeiler für diese Nummer. Für das abschließende „A Beautiful Tragedy“ fahren Manora nochmal alles auf, was sie haben. Spieluhr und Kinderchor, sind tolle Stilmittel, um die Stimmung des Songs zu fördern. Teils etwas unheilschwanger, mit ruhigen Piano-Passagen aber dann auch wieder wuchtig mit fetten Gitarren-Riffs und donnerndem Schlagzeug. Ein paar gesprochene Worte haben die Holländer dann auch noch mit eingebaut, übrigens ein Beitrag von Mondli Makina, die eine sehr schöne „Erzähl-Stimme“ hat. Ein wirklich grandioses Finale, für ein fantastisches Album-Debüt. Einen Nachtrag gibt es aber noch zu machen. „Brave The Storm“ wurde ja erfolgreich per Crowfunding vorfinanziert und jeder der sich daran beteiligt hat, kommt noch in den Genuss eines überragenden, weiteren Hits, als Bonus und „Danke schön“. Warum erzähle ich euch das? Nun, das Stück heißt „Ice Heart“ und ist einer der stärksten Songs, die Manora bislang komponiert haben, wie ich finde. Sehr flott und abwechslungsreich. Weniger orchestral, mit phänomenaler Gitarrenarbeit und genialer Melodie-Führung. Eine Melodic-Metal-Hymne der Extraklasse, die nicht nur ins Live-Programm gehört, sondern hoffentlich auch irgendwann, allen Fans zur Verfügung steht. Ich freue mich sehr, dass ich den Link dazu gerade noch rechtzeitig erhalten habe, eh diese Review online gegangen ist. So konnte ich das noch ergänzen.

Manora haben mit „Brave The Storm“ einen herausragenden Einstand geschafft und ich kann nur herzlichen Glückwunsch sagen, zu einem echten Meisterwerk! Den Namen Manora sollte man sich unbedingt merken und vor allem Fans des Symphonic-Metal-Genres, werden hier sicherlich ein richtiges Highlight für sich entdecken können. Noch sind Manora vielleicht „nur“ ein Geheim-Tipp, das könnte sich aber sehr schnell ändern! Nicht vergessen, Release Date 15.10.2021. In diesem Sinne, bleibt gesund. „Let’s get rocked, not infected!“

Band

Mirte van der Ham (Gesang)
Ivo Visser (Gitarre, Arrangements)
Arthur Stok (Keys, Arrangements)
Tomasz Kisielewicz (Bass)
Tijn Scholtze (Schlagzeug)

Titel

  1. System Shutdown
  2. The Traveler
  3. Break Your Fall
  4. Wired To Obey
  5. Pull The Strings
  6. Endgame
  7. Another Destiny
  8. The Heavens (Are A Picture Frame)
  9. Symphony Of Lies
  10. Dreamshapes
  11. The Sacrifice
  12. A Beautiful Tragedy
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