Brother Firetribe Vantaa 2015

Pekka Ansio Heino

2009 erscheint das dritte Meisterwerk aus der Feder von Tuomas Heikkinen, Torsti Spoof und den anderen Jungs von Leverage.

Es ist nur ein Jahr vergangen, seit die Finnen ihren zweiten Silberling „Blind Fire“ veröffentlicht haben. Doch hier von einem Schnellschuss zu sprechen, ist aus meiner Sicht ein großer Fehler.

Der Opener „Rise“: orchestral, episch – Leverage schlagen einen leicht anderen Weg ein, ohne dabei an Wiedererkennungswert zu verlieren. „Rise“ könnte auch wunderbar so manchen Film musikalisch untermalen.

Der Übergang zu „Wolf And The Moon“ ist schlichtweg perfekt komponiert und ausgetüftelt. Bereits hier zeigen die Herren, dass sie in Punkto Songwriting verdammt weit oben im Olymp thronen: Gänsehautmelodien, grandiose Tempo- und Intensitätswechsel, meisterhafte Gitarrensoli. Pekka Heino singt wie immer leidenschaftlich und absolut überzeugend. Die Stimme passt so gut zur Stimmung des Songs. Im Video wirkt Leverage’s neuer Bassist Sami Norrbacka erstmals offiziell mit – der einzige Line-Up Wechsel der Band.

„Movie Gods“ startet mit druckvoller Gitarrenarbeit. Stück für Stück setzen Bass (Sami Norrbacka), Drums (Valtteri Revonkorpi) und Keyboards ein (Marko Niskala). Die Midtempo-Nummer fesselt mich. Bei „Worldbeater“ wird es dann eine Spur härter und schneller. „Rider Of Storm“ glänzt durch Traummelodien und geniale Spannungsbögen, genau wie „Legions Of Invisible“. „Revelation“ trumpft insbesondere mit den Gitarrenpassagen. Tuomas und Torsti ergänzen sich perfekt.

Die erste und einzige Ballade der Standard-Version: „Don’t Keep Me Waiting“ … traurig und wunderschön.

„I have nothing left to say
There’s nothing more that I can do
Just staring into emptiness
It’s taking me away from you

If you must go
If love is dying
Please let me know
Don’t keep me waiting.“

Das war es dann auch mit der Melancholie – “Prisioners” peitscht aus den Lautsprechern. Der Uptempo-Song ist für mich ein perfekter Sport-Begleiter. Ja und damit wären wir auch schon am Ende der Europa-Variante angelangt. Der längste Song der Scheibe, „Broken Wings“ schließt dieses grandiose dritte Werk von Leverage würdig ab.

Auf der Japan-Edition veröffentlicht das Sextett zwei herausragende Bonustracks. Es fällt mir schwer, den Impuls zu ignorieren, die Zurück-Taste im Player zu drücken. „Mean And Evil“ hat Suchtpotenzial, genau wie die Power-Ballade „Walk On Home“.

Für mich ist „Circus Colossus“ ein Album, das mit jedem Mal hören wächst. Als ich mir die CD gekauft habe, waren „Tides“ und „Blind Fire“ noch sehr präsent in meinem Kopf. Der neue Streich von Leverage fällt symphonischer und etwas homogener aus als die beiden Vorgänger. Torsti Spoofs Leidenschaft für Film-taugliche, epische Songs höre ich in diesem Album sehr deutlich.

Was macht die Scheibe so faszinierend für mich? Ja – unter anderem die Stimme, die ich verehre wie keine zweite: Pekka Heino. Ich habe keine Ahnung, was Pekka in seiner Stimme hat, es funktioniert einfach bei mir. Tuomas Heikkinen und Torsti Spoof sind Ausnahmemusiker: geniale Songwriter und Gitarristen. Leverage passen eigentlich in kein Genre: Die Herren aus Jyväskylä und Helsinki spielen Heavy Rock in ihrer eigenen Liga, gemischt mit einem episch-symphonischen Touch, Progressive-Elementen und ihrer ganz eigenen Note. Die Finnen erschaffen die Musik, die sie selbst lieben mit Herz und Überzeugung. Aber ganz ehrlich – ich kann keine wirklich passenden Worte finden, die diese Musik hinreichend beschreiben. Deshalb hört rein und bildet Euch eure eigene Meinung.

We’ve got our own style, our very own way of making heavy rock in the 2000’s. Our stamp says Leverage. No more needed.“ (aus dem Facebook-Profil der Band)

 

Line Up:

Pekka Heino (Vocals)
Tuomas Heikkinen (Gitarre)
Torsti Spoof (Gitarre)
Pekka Lampinen (Bass)
Valtteri Revonkorpi (Drums)
Marko Niskala (Keyboard)

 

Tracklist:

  1. Rise
  2. Wolf And The Moon
  3. Movie Gods
  4. Worldbeater
  5. Rider Of Storm
  6. Legions Of Invisible
  7. Revelation
  8. Don’t Keep Me Waiting
  9. Prisoners
  10. Broken Wings
  11. Mean And Evil (Bonus)
  12. Walk On Home (Bonus)
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