Kurz vor Ende des Jahres, hat sich die italienische Power-/Melodic-Metal-Gruppe Kalidia auf gemacht, um mit ihrem sensationellen, neuen Album „The Frozen Throne“, die Jahres-Hit-Listen nochmal gründlich auf den Kopf zu stellen.

Weihnachten steht vor der Tür. Diese Zeit ist ja allgemein bekannt für Wunder und viele schöne Momente. Nun, warum erzähle ich euch das? Ganz einfach, weil man das zweite Album von Kalidia genau so beschreiben könnte. Ein wahres Wunderwerk musikalischer Künste, das eine Vielzahl an Highlights bereit hält. Um es stilistisch auf den Punkt zu bringen: „The Frozen Throne“ ist ein sehr flottes Melodic-Metal-Album, mit gelegentlichen Symphonic- und Progressiv-Momenten, das durch eine extrem hohe Spielfreudigkeit und kompositorische Klasse besticht. Es liefert großartige Refrains und eine Vielzahl toller Melodien, mit hohem Wiedererkennungswert. Hinter Kalidia stecken vier fantastische Musiker, die sich vor 8 Jahren entschlossen haben, eine weitere Flagge, auf der mittlerweile dicht besiedelten, italienischen, Powermetal-Landkarte zu setzen. Das sind im einzelnen Federico Paolini an der Gitarre, Roberto Donati am Bass und Dario Gozzi am Schlagzeug. Über allem thront aber der fantastische Gesang von Nicoletta Rosellini. Eine junge Dame, schön wie ein Gemälde, mit einem Namen, der wie ein lyrisches Kunstwerk klingt und einer Stimme, die so wunderbar emotional und kraftvoll ist, dass einem an mancher Stelle, vor Begeisterung, fast die Luft weg bleibt.

Nach dem 2014er-Debüt „Lies‘ Device“, einem sehr starken Erstlingswerk, hat man intensiv an „The Frozen Throne“ gearbeitet und nun ein überwältigendes, zweites Album veröffentlicht, dass den Vergleich mit etablierten Genre-Größen, zu keiner Zeit scheuen muss. Produziert wurde das großartige Werk übrigens von Lars Rettkowitz (Freedom Call). Im Hintergrund sind auch ein paar bekannte Namen mit dabei, wie beispielsweise das Gesangsduo der italienischen Kollegen von  Temperance mit Alessia Scolletti und Michele Guaitoli, der ja seit Kurzem auch bei Visions Of Atlantis singt. Ein starker Gastbeitrag ist bei dem mitreißenden Stück „Myth Of Masada“, von David Baßin zu hören, dem Sänger der deutschen Powermetal-Band Victorius. Ein tolles Duett.

Nicoletta Rosellini, die übrigens auch bei der Gothic-Band Walk In Darkness am Mikro zu hören ist, legt bei den Texten einen großen Wert auf Emotionalität. Inhaltlich wird gerne die Mythologie genutzt, wie beispielsweise bei dem großartigen „Orpheus“ oder dem fast schon betörenden, stark orientalisch akzentuierten „Circe’s Spell“, einem der größten Hits auf „The Frozen Throne“. Weitere Highlights für die Ewigkeit, sind u.a. das Titelstück „Frozen Throne“, dem Opener des zweiten Kalidia-Werks. Eingangs, eine schöne Gitarrenspur und dann die entfesselte Power, die den Song zu einem der stärksten Stücke in diesem Jahr macht. Auch „Black Sails“ hat ähnliche Qualitäten, hier geht es sinfonisch angehaucht, etwas mehr in Richtung der Seefahrt, auch was die musikalische Stimmung angeht. „Lotus“ ist noch etwas variabler im Tempo und liefert einen fantastischen Melodic-Metal-Hit. „To The Darkness I Belong“, beginnt mit einer schönen Violinen-Melodie, gespielt von Gabriele Boschi und wird dann zu einer weiteren überragenden Hymne, mit sinfonischem Touch. Wunderbar! Das emotionalste und vielleicht auch persönlichste Stück, ist „Midnight’s Chant“. Eine tolle Ballade, die Nicoletta’s Gefühlswelt in besonderer Weise erzählt. Gänsehaut-Feeling pur!

Tja, wer hätte das gedacht, dass so kurz vor Ende des Jahres, noch so ein überragendes Album auf den Markt kommt. Ich kann es kaum erwarten, Kalidia dann auch bald mal live zu erleben. Wollen wir hoffen oder uns vielleicht auch zu Weihnachten wünschen, dass das demnächst mal klappt.

Complimenti, mille grazie e buon natale.

Band

Nicoletta Rosellini (Gesang)
Federico Paolini (Gitarre)
Roberto Donati (Bass)
Dario Gozzi (Schlagzeug)

 

Titel

  1. Frozen Throne
  2. Circe’s Spell
  3. Black Sails
  4. Orpheus
  5. To The Darkness I Belong
  6. Myth Of Masada
  7. Midnight’s Chant
  8. Go Beyond
  9. Amethyst
  10. Lotus
  11. Queen Of The Forsaken
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