Wir schreiben das Jahr 1992, als „Double Eclipse“ veröffentlicht wird, jenes Album mit DEM Song von Hardline schlechthin: „Hot Cherie“.

Journey’s Neal Schon gab sich damals ein Stelldichein an der Gitarre, Deen Castronovo (Bad English, Steve Vai u.v.m.) an den Drums, Todd Jensen (Alice Cooper, Paul Rodgers) am Bass, dazu die Gioeli-Brüder … das musste ein Highlight im Hard Rock Sektor werden und ja, das wurde „Double Eclipse“ auch. Leider wurde es nach diesem so genialen Debüt für viele Jahre still um die US Band.

Der 2002 erschienene Nachfolger „II“ und auch „Leaving The End Open“ aus 2009 konnten bei Weitem nicht an die Messlatte vom Erstlingswerk herankommen. Doch dann schreiben wir das Jahr 2012: einige Besetzungswechsel und ganze 20 Jahre nach dem Debüt werfen Hardline „Danger Zone“ auf den Markt. Vom Line-Up her scheinen Hardline anno 2012 eher kleinere Brötchen zu backen – doch sollte man nicht zu voreilige Schlüsse ziehen. Nicht umsonst heißt dieser Blog Undercover Rock And Metal … Gut, die ganz großen Namen sucht man vergebens. Aber was die Songs angeht, gehe ich sogar so weit und stelle die Behauptung auf, „Danger Zone“ stellt „Double Eclipse“ in den Schatten.

Warum? Mit Worten kann ich mich zwar an einer Erklärung versuchen, aber hört doch am besten rein. Gleich der Opener „Fever Dreams“ ist magisch – Traummelodien, Johnny Gioeli (Axel Rudi Pell) singt wie gewohnt in Bestform, Gitarrenriffs zum auf die Knie fallen. Kurzum, der Song verdient nichts anderes als Höchstnoten. Und genau da knüpft „10,000 Reasons“ an – besser kann klassischer Hardrock nicht klingen. Bis zum Ende wird „Danger Zone“ nicht langweilig – hört nur mal in „Look At You Now“ oder „Please Have Faith In Me“ rein – die Songs sind so authentisch, großartig geschrieben und produziert von Alessandro Del Vecchio (Edge Of Forever, Level 10, Silent Force). Das Album reißt mich mit, lädt zum Träumen ein. Eine Scheibe ohne Lückenfüller, ohne Schwächen …

Leider gingen wohl ein paar Jahre zu viel ins Land, als das Hardline auch erfolgstechnisch an „Double Eclipse“ hätten anknüpfen können. Im direkten Vergleich greife ich aber zu „Danger Zone“.

Line up

Johnny Gioeli – Lead Vocals
Alessandro Del Vecchio – Keyboard, Produktion, Mix
Thorsten Koehne – Gitarre
Anna Portalupi – Bass
Francesco Jovino – Drums

 

Tracklist

  1. Fever Dreams
  2. 10,000 Reasons
  3. Danger Zone
  4. What I’d Like
  5. Stronger Than Me
  6. Never Too Late for Love
  7. Stay
  8. I Don’t Wanna Breakaway
  9. Look at You Now
  10. Please Have Faith in Me
  11. Show Me Your Love
  12. The Only One

 

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