Die italienische Power-Metal-Band Frozen Crown, stellt ihr Debüt „The Fallen King“ vor. Ein gleichermaßen hochklassiges, wie rasantes Meisterwerk.
Bereits kurze Zeit nach der Gründung, ist es Frozen Crown gelungen, ihr erstes Album fertig zu stellen. Eine hochinteressante Mischung aus Power- und Melodic-Metal, gepaart mit Einflüssen auch aus dem Melodic-Death-Bereich. Hauptverantwortlich für dieses tolle Erstlingswerk, zeichnet Federico Mondelli, der nicht nur den wesentlichen Teil der Kompositionen für sich verbuchen kann, sondern auch ein großartiger Gitarrist und Keyboarder ist. Zu dem teilt er sich die Lead- und Backing-Vocals mit der fantastischen Sängerin Giada Etro. Die hochbegabte Frontlady mit der kräftigen Stimme, ist einigen vielleicht auch durch ihre Tätigkeit bei Tystnaden und Ashes You Leave bekannt. Giada Etro, die auch gerne einfach nur Jade genannt wird, hat sich neben ihrem starken Gesang, auch ein paar Credits mit dem Songwriting und den Lyrics verdient und rundet damit kompositorisch, das Gesamtkunstwerk ab. Mit dem gerade mal 18-jährigen Wirbelwind Talia Bellazecca, haben Frozen Crown einen weiteren großartigen Fang gemacht. Die hochtalentierte, junge Dame mit der Prachtmähne, ist eine unglaublich starke Gitarristin, die sicher das Zeug für eine große Karriere hat. Bass und Drums konnten mit Filippo Zavattari und Alberto Mezzanotte, ebenfalls schlagkräftig besetzt werden. Die in Mailand beheimatete Power-Metal-Formation, liefert mit „The Fallen King“ ein echtes Ausrufezeichen ab. Das Album ist für Freunde von Dragonforce oder Twilight Force genauso geeignet, wie beispielweise für Fans von Wintersun. Da sich Federico Mondelli bei seinen Werken nicht an irgendwelche „Schubläden“ bindet, gelingt es ihm ein sehr abwechslungsreiches und vielschichtiges Debüt zu erschaffen, dem man durchaus ein gutes Maß an Eigenständigkeit attestieren kann.
Nun möchte ich euch noch meine Highlights von „The Fallen King“ etwas näher bringen.
Den Anfang macht das treibende, extrem mitreißende „Fail No More“, bei dem alle Headbanger den „Propeller“ getrost auf Dauerrotation stellen können. Hier übernimmt Federico die Lead-Vocals. Deutlich rhythmischer und nun mit Giada in der führenden Rolle, geht es mit „To Infinity“ weiter. Ein richtiger Ohrwurm, mit toller Melodieführung und starker Keyboard-Präsenz. Als ich das folgende „Kings“ zum ersten Mal gehört hab, dachte ich sofort an Helloween. Ein sehr flottes Stück, mit ganz starken Vocals und einer fantastischen Gitarren-Melodie, mit der sich hier die junge Talia, auch kompositorisch, eingebracht hat. Dazu gibt es übrigens ein tolles Video. „I Am The Tyrant“ stellt gesanglich wieder Federico in den Vordergrund. Der Song beginnt wuchtig, rifflastig und besticht durch einen großartigen, hymnischen Refrain. Hammermäßig! Zu „The Shieldmaiden“ gibt es ebenfalls ein Video, bereits aus dem letzten Jahr. Dieses abwechslungsreiche Lied, bringt neben einer tollen Melodieführung, auch die Vollbedienung am Mikro, mit Klargesang beider Akteure und Growls von Federico. Mein persönliches Lieblingsstück von „The Fallen King“, ist zweifelsfrei „Across The Sea“. Das Stück besticht durch eine hohe Eingängigkeit, Tempowechsel, einen großartigen Refrain und sorgt dafür, dass die Füße garantiert niemals still stehen. Ein echter Gute-Laune-Melodic-Metal-Song. Wieder deutlich flotter und teils mit Symphonic-Metal-Anleihen, kommt dann „Everwinter“ daher. Ein Lied, das sich sicher auch live sehr gut machen würde, um die Fan-Schar anzuheizen.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass sich Frozen Crown mit „The Fallen King“, vor den etablierten Bands des Genres nicht verstecken müssen und mit etwas Glück und Geschick, ist sicher eine spannende Reise durch den Heavy-Metal-Kosmos möglich. Meinen Glückwunsch und viel Erfolg!
Band
Giada Etro (Gesang)
Federico Mondelli (Gesang, Growls, Keyboard, Gitarre)
Talia Bellazecca (Gitarre)
Filippo Zavattari (Bass)
Alberto Mezzanotte (Schlagzeug)
Titel
- Fail No More
- To Infinity
- Kings
- I Am The Tyrant
- The Shieldmaiden
- Chasing Lights
- Queen Of Blades
- Across The Sea
- Everwinter
- Netherstorm