Free Spirit – Southpark / Tampere 2015

Free Spirit – die Finnen sind meine Neuentdeckung 2014. Und beim 2014 in Leben gerufenen Southpark Festival in Tampere, nahe ihrer Heimat Seinäjoki, sehe ich sie nun erstmals live.

Das aus dem Sauna Open Air hervor gegangene Festival im Eteläpuisto, direkt am Pyhäjärvi gelegen, geht nun in die zweite Auflage. Einlass an Tag zwei ist bereits um ein Uhr nachmittags. Nach einem grandiosen ersten Tag wirkt der Park zu dieser frühen Stunde noch recht verschlafen, als ich mich mit Free Spirit Sänger Sami Alho zum Interview treffe (Kategorie „Dialoge“). Nach Loudguns und Ranger sind Free Spirit schon an der Reihe.

Die Show beginnt gleich mit einer Überraschung: der Drummer hat schwarze Haare? Nein, Pasi Koivumäki war nicht beim Friseur färben, sondern aus privaten Gründen verhindert. Ersatzdrummer Ville Karhu macht seine Sache gut, natürlich ebenso die beiden Samis, Vesa, Timo und Marko, und so füllt sich das anfangs noch spärlich besuchte Zelt rasch, als der Opener „Nights Of Paradise“ aus den Boxen dröhnt. Ja, diese quasi durchgängig hell erleuchteten Sommernächte Finnlands haben in der Tat etwas Paradiesisches.

„Living Tattoo“, „Far Away From Heaven“ oder „Hysteria“ – auch live funktionieren die grandiosen Hard Rock / AOR Songs wunderbar. Licht- und Soundtechniker leisten sehr gute Arbeit in dem riesigen Zelt. Das fast ausschließlich einheimische Publikum lässt sich anstecken von Free Spirit‘s Spielfreude. Man merkt live sehr schnell, dass das Sextett eine gewachsene Band ist, die für ihre Musik brennt.

Danke für den gelungenen Gig. Leider schaffter es mein Lieblingssong “Until The Night”, übrigens der erste Song, den die Finnen fertig gestellt haben, nicht aufs Set. Doch ist die Liste gespickt mit Highlights ihrer zwei Studioalben “Pale Sister Of Light” und “All The Shades Of Darkened Light“. Bei ihrem bereits zweiten Gig 2015 in Tampere nach dem Midwinter-Firefest sind sicher einige Fans hinzugekommen. Ich bin gespannt, was Free Spirit in den kommenden Monaten und Jahren an Überraschungen zu bieten haben. Vielleicht klappt es ja irgendwann auch mit einer Deutschland-Tour?

Setlist:

1. Nights Of Paradise
2. Living Tattoo
3. Far Away From Heaven
4. Dew Of The Rose
5. Fever
6. Heroes Don’t Cry
7. Carry On
8. Ever Come True
9. Hysteria
10. Pale Sister Of Light