Cain’s Offering – oder mit anderen Worten Stratovarius meets (Ex-) Sonata Arctica. Diese Mischung muss doch eigentlich ein geniales Power / Symphonic Metal Album erzeugen, oder?

Sechs Jahre ist es schon her, seit Timo Kotipelto und Jani Liimatainen das Cain’s Offering Debüt „Gather The Faithful“ veröffentlichten, welches zunächst die Vermutung nahe legte, dass es sich hierbei um ein weiteres Allstar-Projekt, initiiert von Frontiers-Boss Serafino Perugino handelt. Nun kann ich den langersehnten, doch auch recht unerwarteten Nachfolger hören und gleichsam feststellen, dass eben jene Vermutung auf Cain’s Offering nicht zutrifft. Jani Liimatainen lässt in diversen Interviews verlauten, dass es sich bei Cain’s Offering um eine ernsthafte Band handle, für die er, gemeinsam mit seinen Freunden Timo Kotipelto und Silent Voices Drummer Jani Hurula, Ideen entwickelte, aus denen später ohne fremde Hilfe die Songs von „Stormcrow“ erwachsen sollten.

Bereits im letzten Jahr komplettierten Timo’s ehemaliger Bandkollege Jens Johansson und Jonas Kuhlberg das geänderte Line-Up. Mit neuem Spirit entern Cain’s Offering die Probenräume und erarbeiten binnen sechs Monaten produktionsfertige Songs.

Und ja, diese Songs haben genau das, was nur eine „wahre“ Band kreieren kann – Seele. Ok, der Opener und Titeltrack „Stormcrow“ erreicht mich nicht gleich beim ersten Umlauf, später jedoch umso mehr. Sofort fesselnd peitscht „The Best Of Times“ aus den Boxen. Jani spielt gigantisch – so geile Riffs, wow. Darauf folgt der Midtempo-Stampfer „A Night To Forget“. Die wunderschöne Ballade „Too Tired To Run“ lädt mich zum Loslassen und Genießen ein, bevor ich vom Double Bass Einsatz zu „Constellation Of Tears“ etwas unsanft aus meinen Träumen gerissen werde. Nicht nur beim an die neue Nightwish erinnernden „Antemortem“ zünden Cain’s Offering ein wahres Feuerwerk aus Bombast und genialen Melodien. Insbesondere zum Ende hin zeigt die Scheibe, wie kraftvoller Symphonic Metal klingen soll. Ein wenig „Piraten der Karibik“ Feeling kommt auf, als der Instrumentalsong „I Am Legion“ erklingt, welcher so fließend in „Rising Sun“ übergeht.

Weiterhin macht Jani den Fans keine Hoffnung auf baldige Live-Show – stellt aber die Festivalsaison 2016 in Aussicht, um in diesem Rahmen ein möglichst weites Publikum zu erreichen. In der Zwischenzeit bekommt eine der bis dahin besten Scheiben 2015 einen Drehwurm in meiner Anlage. Ooooh wird das Rating dieses Jahr schwer …

Line up

Timo Kotipelto – Lead Vocals
Jani Liimatainen – Gitarre
Jonas Kuhlberg – Bass
Jani Hurula – Drums
Jens Johansson – Keyboard

 

Tracklist

  1. Stormcrow
  2. The Best Of Times
  3. A Night To Forget
  4. I Will Build You A Rome
  5. Too Tired To Run
  6. Constellation Of Tears
  7. Antemortem
  8. My Heart Beats For No One
  9. I Am Legion
  10. Rising Sun
  11. On The Shore
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